
Langenthal gleicht die Playoff-Halbfinalserie gegen Olten mit 4:3 nach Verlängerung aus
Der SC Langenthal setzte sich im zweiten Duell der Playoff-Halbfinalserie gegen Olten mit 4:3 nach Verlängerung durch. Pascal Pelletier erzielte nach 76:46 Minuten das Siegtor, wobei Oltens Keeper Simon Rytz diesen Gegentreffer auf seine Kappe nehmen musste. Langenthal ging als verdienter Sieger vom Eis. Die Oberaargauer führten in der regulären Spielzeit 1:0 und 3:2 und verschossen in der 9. Minute beim Stand von 1:0 einen Penalty. Lange Zeit lieferten sich die Lokalrivalen ein ausgeglichenes Duell und drückten im letzten Drittel auf den Führungstreffer. In der Schlussphase des dritten Abschnitts hielt aber Philip Wüthrich, Keeper der Oberaargauer, mit zwei mirakulösen Paraden sein Team im Spiel und machte letztlich den Unterschied. Die Tore für Olten schossen Bryce Gervais (11.), Silvan Wyss (22.) und Martin Ulmer (39.).
Genügend Chancen
EHCO-Trainer Chris Bartolone musste erst einmal tief durchatmen, bevor er seine Einschätzungen zur 3:4-Niederlage seiner Mannschaft nach Verlängerung schilderte. Es war eine nervenaufreibende Partie gewesen – sowohl auf als auch neben dem Eis. Und aus Oltner Sicht musste man mit zwiespältigen Gefühlen auf den zweiten Halbfinal zurückblicken. Auf der einen Seite war der Sieg der Langenthaler verdient. Auf der anderen Seite durfte sich der EHC Olten aber auch darüber nerven, dass man die sich bietenden Möglichkeiten, das wichtige Break zu holen, nicht nützte. Das ärgerte letztlich auch Bartolone. «Wir hatten genügend Chancen, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden.»
Thurgau weiter auf Kurs
In der anderen Halbfinal-Serie überrascht der HC Thurgau weiter. Die Thurgauer gewannen in Weinfelden auch das erste Heimspiel gegen Qualifikationssieger La Chaux-de-Fonds. Thurgau setzte sich mit 1:0 durch. Der Amerikaner Cody Wydo (27) erzielte nach 20 Sekunden im zweiten Abschnitt das einzige Goal des Spiels. Wydo bestreitet seine erste Saison in der Schweiz; zuvor schaffte er als einstiger College-All-Star den Sprung in die American Hockey League (AHL) nicht. Nicola Aeberhard, Thurgaus Torhüter, kam mit 27 Paraden zu seinem zweiten Shutout, dem ersten in den Playoffs. Aeberhard löste im Lauf der Saison Janick Schwendener als Nummer-1-Goalie ab. (si/ku)
Nationalliga B, Playoff-Halbfinals (best-of-7): Zweite Runde:
Thurgau – La Chaux-de-Fonds 1:0 (0:0, 1:0, 0:0); Stand 1:1. Langenthal – Olten 4:3 (1:1, 2:2, 0:0, 1:0) n.V.; Stand 1:1.
Langenthal – Olten 4:3 (1:1, 2:2, 0:0, 1:0) n.V.
Schoren. – 2768 Zuschauer. – SR: Borga/Urban, Ambrosetti/Kehrli. – Tore: 3. Kummer (Sterchi) 1:0. 11. Gervais (Wyss, Haas/Ausschluss Vincenzo Küng) 1:1. 22. Wyss (Hohmann) 1:2. 28. Andersons 2:2. 34. Kelly (Pelletier, Dünner) 3:2. 39. Ulmer (Grossniklaus, Mäder/Ausschluss Vincenzo Küng) 3:3. 77. (76:46) Pelletier (Vincenzo Küng) 4:3. – Strafen: 13-mal 2 plus 10 Min. (Rytz) gegen Langenthal, 8-mal 2 plus 10 Min. (Bagnoud) gegen Olten.
Langenthal: Wüthrich; Philippe Rytz, Pienitz; Müller, Andersson; Scheidegger, Maret; Henauer; Küng, Pelletier, Kelly; Sterchi, Kummer, Andersons; Tom Gerber, Dünner, Leblanc; Luca Wyss, Dal Pian, Nyffeler; Hess.
Olten: Simon Rytz; Zanatta, Lüthi; Grossniklaus, Rouiller; Bagnoud, Colin Gerber; Bucher, Kparghai; Muller, Gervais, Hohmann; Schwarzenbach, Mäder, Ulmer; Silvan Wyss, Rexha, Haas; Hrabec, Schneuwly, Huber.
Bemerkungen: Olten ohne Schirjajew, Horansky, Truttmann, Eigenmann, Vodoz (verletzt), Heughebaert und Hunziker (überzählig). Langenthal ohne Tschannen, Mathis, Campbell (verletzt), Oehninger, Peter (überzählig), Rüegsegger, Gyger (abwesend).