
Langenthal verdient sich mit gutem Start den fünften Sieg in Folge
Ein Blitzstart mit zwei Toren in den ersten beiden Minuten ebnete Langenthal den Weg zum 3:2-Vollerfolg gegen Thurgau. Die Gäste kamen über das ganze Spiel hinweg nur selten in gefährliche Abschlusspositionen, wurden meist früh von den Langenthalern abgedrängt und vom eigenen Tor ferngehalten. Dass die Ostschweizer nach 40 Minuten dennoch ein Tor geschossen hatten, war derweil auf einen Aussetzer von Hans Pienitz zurückzuführen. Anderthalb Minuten vor der ersten Pause führte der SCL-Verteidiger die Scheibe hinter dem Tor und wurde urplötzlich von zwei Thurgauern bedrängt. Pienitz schien überrascht, wusste nicht, was tun, weil er in die Mangel genommen wurde, und tat genau das Falsche: Er wollte die Scheibe eigentlich befreien, schoss sie aber an Pascal Caminadas Rücken. Der SCL-Torhüter war ähnlich überrascht wie Pienitz selbst – prompt kullerte die Scheibe von dessen Rücken ins Gehäuse. «Ich habe zu viel überlegt, kam plötzlich in Bedrängnis und wollte die Scheibe hinausflippern. Und da ging sie dann irgendwie ins Tor», sagte Pienitz, konnte aber dank dem Resultat über diesen Moment schmunzeln.
Ein Grund für den erfolgreichen Langenthaler Abend war auch, dass die Möglichkeiten der Thurgauer, den SCL in Bedrängnis zu bringen, insgesamt rar waren. Auf der Gegenseite überzeugte Langenthal mit gradlinigem Spiel, defensiv zeigten sie sich konsequent. Nach 56 Sekunden griff Thurgau-Hüter Nicola Aeberhard bei einem Schuss von Dario Kummer unglücklich daneben, weshalb der SCL in Führung ging. Etwas mehr als eine Minute später vertändelte Thurgau-Verteidiger Joel Scheidegger die Scheibe gegen Tom Gerber, weshalb der Langenthaler in Unterzahl alleine aufs Tor zuging (3.) und auf 2:0 stellte. Der zwischenzeitliche Ausrutscher von Pienitz wurde im Mitteldrittel korrigiert. In Überzahl täuschte Marc Kämpf einen Schuss an, passte zu Fabio Kläy, der den Puck (32.) gekonnt ins Tor ablenkte und den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellte.
Tempoverschärfung der Thurgauer kam zu spät
Mit dem 3:1 ging es ins Schlussdrittel und dort zeigte der SC Langenthal einmal mehr, dass er taktisch gefestigt agiert. Thurgau musste die Scheibe oft hinter die Abwehr spielen, sprintete dem Puck hinterher, kam dann aber doch jeweils zu spät gegen die bereits tief stehende Langenthaler-Abwehr.
In den letzten Minuten erhöhte Thurgau doch noch das Tempo, ermurkste zu sechst sogar noch den Anschlusstreffer, die Tempoverschärfung kam dann zu spät. «Der Start war sehr gut für uns, bis zum unglücklichen Gegentor hatten wir alles im Griff», bilanzierte Stürmer Ronny Dähler. «Die Schlussminuten waren hektisch, weil das Momentum auf ihre Seite fiel, aber ansonsten haben wir gut gespielt.»