Lidl-Verteilzentrum war gestern Thema im Grossrat

Es hat wegen Corona etwas länger gedauert, gestern war es dann aber soweit: Hans-Ruedi Hottiger, Zofinger Stadtammann und Präsident des Regionalverbands Zofingenregio, hat die Diskussion zu seiner Interpellation bezüglich des Lidl-Verteilzetrums im bernischen Roggwil verlangt. «Ich nehme es vorweg: Ich bin von der Antwort des Regierungsrates enttäuscht – und darum nicht zufrieden», leitete Hottiger seine drei Minuten Redezeit ein. Zofingenregio und die sechs betroffenen Gemeinden in den Kantonen Aargau und Luzern hätten erwartet, führte Hottiger aus, dass der Kanton Aargau ­vehement auf ein vorgängiges Richtplanverfahren im Kanton Bern poche. Dies ist aber nicht geschehen – oder zumindest nicht im gewünschten Ausmass. Der Regierungsrat des Kantons Aargau sei zu zögerlich, sagt Hottiger. Ganz anders sei die Antwort des Kantons Luzern auf eine ähnlich gelagerte Anfrage im Kantonsparlament ausgefallen: Der Luzerner Regierungsrat hatte angekündigt, im Rahmen des laufenden Genehmigungsverfahrens einen konkreten Richtplaneintrag für das geplante Verteilzentrum in Roggwil zu verlangen.

In der Antwort auf Hottigers Interpellation hat der Aargauer Regierungsrat geschrieben, dass er seine Anliegen in den dem Mitwirkungsverfahren nachgelagerten Verfahren einbringen werde. «Ist es dann nicht zu spät?», fragt sich Hottiger. Die Thematik habe doch einige Grossratskollegen erstaunt, erzählt Hottiger, geäussert hat sich aber niemand. Er hofft nun, dass sich aufgrund der öffentlichen Wahrnehmung die Haltung des Kantons ändert. «Sonst müssten wir allenfalls mit einer zweiten Interpellation nachdoppeln.»