Luca Wyss hat sich von seiner Verletzung erholt und zeigt beim SC Langenthal Fortschritte

Die Heilung ist abgeschlossen und die Rückkehr aufs Eis geglückt. Luca Wyss scheint in Zweikämpfen und vor dem gegnerischen Tor präsenter und ruhiger an der Scheibe. Dass er ein bisschen zulegen konnte, habe er bemerkt. «Ich war schon immer eher der schlanke Typ. Jedes Kilo, welches ich zunehme, ist gut», sagt er. Zugleich habe er schon immer gewusst, wie er seinen vergleichsweise leichten Körper einsetzen muss. «Ich schrecke auch vor einem Check gegen einen kräftigeren Spieler nicht zurück», sagt er. Er spiele mit dem Material, das er habe, hängt er lachend an.

Die Fortschritte habe er auch selbst bemerkt, störend sei hingegen die hin und wieder auftretende Ladehemmung. «Bei den Junioren war ich eher der Skorer. In der Swiss League hatte ich nun lange eine andere Rolle», sagt Wyss. Auch die habe er gerne gespielt, denn letztlich halte er sich an die Vorgaben des Trainers. «Seit ich aber etwas mehr spielen kann, fühle ich, dass ich mich beim Offensivspiel wieder wohler fühle.» Dass er von Trainer Jeff Campbell auch in Überzahl das Vertrauen erhält, freue ihn und bringe ihm das nötige Selbstvertrauen, um nächste Fortschritte anzupeilen.

Er hat dem SC Langenthal viel zu verdanken

Diese sind denn auch nötig, um sein Ziel zu erreichen. Wyss will dereinst in die National League, dafür würde er sogar Langenthal verlassen. «Dem SCL habe ich sehr viel zu verdanken. Und am liebsten würde ich mit Langenthal aufsteigen, dann hätte ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen», sagt er. Als bodenständiger, ruhiger Oberaargauer wolle er seine Zukunft aber nicht zerdenken. «Hier heisst es ja oft: ‹Es chunnt de scho guet›. Und mit Freude am Eishockey wird das auch so sein.»

Der Flügelstürmer wurde 2019 mit Langenthal Meister, wechselte dann zu Zug. «Die Menschen dort sind anders – und das meine ich nicht negativ», erklärt Wyss. Alles sei etwas schnelllebiger. Mit dieser Erfahrung habe er den Oberaargau noch ein bisschen mehr zu schätzen gelernt, sagt der Melchnauer. Und nicht zuletzt auch den SCL selbst. «Wir haben hier einen tollen Teamzusammenhalt. Mit dem können wir weit kommen», sagt Wyss. Vielleicht liegt nach der Halbfinalniederlage 2020/21 ohne Wyss in dieser Spielzeit mit dem Eigengewächs sogar noch etwas mehr drin …