
Luzerner Polizei geht mit Lautsprechern gegen Gruppenbildungen vor
Seit Tagen rufen die Behörden die Menschen dazu auf, möglichst zu Hause zu bleiben und unterwegs mindestens zwei Meter Abstand zu anderen Menschen zu wahren, um die rasche Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Die traurige Tatsache sei aber, dass viele Personen nicht daheim bleiben würden, erklärte der Luzerner Regierungspräsident Paul Winiker am Dienstag in einem Schreiben.
Viele Personen hätten es immer noch nicht begriffen, teilte Winiker mit. Sie fühlten sich gesund, träfen sich weiterhin mit anderen und gefährdeten damit sich und ihre Mitmenschen. Die Quittung für dieses verantwortungslose Verhalten werde in rund zehn Tagen eintreffen.
Gemäss den Beobachtungen der Luzerner Polizei halten sich nicht alle Personen an die Abstandsregeln. Sie riskierten damit einen unkontrollierten Anstieg der Infektionsraten und dass das Gesundheitssystem bald überlastet sei, teilte die Staatskanzlei mit.
Die Luzerner Polizei hat deswegen begonnen, mit Lautsprecherdurchsagen dazu aufzurufen, Gruppenbildungen zu meiden. Unzulässige Gruppenbildungen würden aufgelöst, heisst es in der Mitteilung. Nütze ein aufklärendes Gespräch und ein Appell an die Eigenverantwortung nichts, spreche die Polizei Wegweisungen aus. Wer diese nicht einhalte, werde angezeigt.
Der Luzerner Regierungsrat hat am Freitagmittag ebenfalls mit einem Applaus dem Gesundheitspersonal für seinen Einsatz gedankt. Der Applaus reiche aber nicht, erklärte Winiker. Die Bevölkerung müsse dem Gesundheitspersonal auch damit helfen, dass sie zu Hause bleibe.