Malwett­bewerb für Erwachsene

Seit rund einem Jahr prägt eine Pandemie unser Leben. Und die Rufe nach «zurück zur Normalität» verstummen immer mehr. Das ist verständlich. Was soll denn eigentlich die Norm sein? Müssten wir nicht besser nach einem Ideal Ausschau halten oder nach einer Utopie lechzen. Wie müsste beispielsweise eine Welt aussehen, in der wir Pandemien künftig verhindern könnten? Oder ganz allgemein: Wie sollte die Welt 2040 aussehen?

Ich kann mich noch an eine Utopie erinnern, die ich Anfang der Nullerjahre in der Schule entwarf. Wir nahmen als Klasse an einem Malwettbewerb teil und hatten die Aufgabe, unsere Vorstellung der Welt in zwanzig Jahren zu zeichnen. Ich konnte nicht zeichnen und meine Vision von einem Snowboard-Park auf dem Mond war sehr abstrus. Aber mitmachen ist alles.

Solche niederschwellige Malwettbewerbe sollte es auch für Erwachsene geben. Damit auch sie von mutigen und vielleicht auch kindlichen Visionen träumen, statt in einer Norm zu verharren. Also: Wie sieht sie aus, die Welt in zwanzig Jahren?