
Mattea Meyer und Cédric Wermuth kandidieren gemeinsam für das SP-Präsidium
Falls sie gewählt werden, wollen Meyer und Wermuth insbesondere den Kontakt der SP zu gesellschaftlichen Bewegungen wie der Frauen- und der Klimabewegung verbessern. «Wir wollen deutlich stärker über das Parlament hinaus in die Gesellschaft hineinwirken», sagt Wermuth der WOZ.
Die Niederlage der SP bei der Wahl am 20. Oktober erklären sich die beiden selbstkritisch damit, dass die Partei mit ihren sozialen Anliegen zu wenig zu den WählerInnen durchgedrungen sei und nicht als Teil des Wandels wahrgenommen wurde. «Unsere Aufgabe ist es, die Kämpfe für ein würdevolles Leben zu verbinden», sagt Meyer. International wollen sich Meyer und Wermuth junge PolitikerInnen zum Vorbild nehmen, «die den Inhalt ins Zentrum stellen» wie Alexandria Ocasio Cortez in den USA oder Kevin Kühnert in Deutschland.
Den Vorwurf, dass sie den linken, urbanen Flügel vertreten, lassen die beiden nicht gelten. «Die angeblichen Flügelkämpfe sind eine reine Mediengeschichte», sagt Meyer. Alle Mitglieder sollten in Zukunft ihr spezifisches Wissen in die Partei einbringen können. Dass sie die Partei im Ko-Präsidium leiten wollen, erachten sie als zeitgemäss. «Ein alleiniges Präsidium ist für mich schon rein familiär nicht vorstellbar», sagt Wermuth. «Die Zeit der Einzelkämpfer und der grossen Helden ist abgelaufen», meint Meyer. Die Wahl zum SP-Präsidium findet am Parteitag der SP am 4. und 5. April 2020 in Basel statt.