Mit Musik: Es werden minus 10 Grad erwartet – so schützen Sie sich gegen die eisigen Temperaturen

Wir schicken Ihnen ein wenig Wärme: o sole mio

Es ist jetzt schon kalt und es wird noch schlimmer: Ab Sonntag fallen die Temperaturen mindestens auf minus 5 bis minus 10 Grad. Stirnband oder Kappe, Halstuch und eine warme Jacke sind ein Muss. Doch was gibt es sonst noch für Tricks, um sich vor der Kälte zu schützen? 

Melkfett für die Haut 
Eisiger Wind und trockene Luft lassen die Haut schnell rissig werden. Dagegen hilft beispielsweise Melkfett. Die besonders fettreiche Salbe verwenden nicht nur Landwirte für die Zitzen der Kühe. Auch Menschen können damit ihre Haut schützen. Die Creme lässt die Kälte weniger durch die Haut eindringen und hält diese gleichzeitig schön geschmeidig. Das ist vor allem bei Kindern wichtig, deren Haut besonders empfindlich ist.

Das Fett eignet sich übrigens auch für Hundepfoten, deren Ballen bei frostigen Temperaturen auf Risse anfällig sind. Hundehalter sollten deshalb nach dem Spaziergang die Pfoten mit warmen Wasser abspülen, um allenfalls das Streusalz zu entfernen und danach die Ballen an den Pfoten ihres Lieblings mit Melkfett eincremen. Effektiv sind auch Hundeschuhe.

Vorsicht beim Spazieren im Schnee: Der Hund sollte nicht zu viel Schnee fressen, da dies eine Magenschleimhaut-Entzündung (Gastritis) auslösen kann.

Natürlich kann man jede fettende Salbe verwenden. Doch Melkfett ist nicht nur günstig, sondern bleibt auch besonders lange auf der Haut. Erhältlich ist das Fett beispielsweise in der «Landi», in Drogerien oder in Apotheken. 

Geht es an die Sonne, darf man auch im Winter die Sonnencrème nicht vergessen. Diese sollte man vor dem Melkfett auftragen und einwirken lassen. Mit einer fettenden Lippenpomade kann man ausserdem die Lippen und die Naseneingänge schützen. 

Kleidung – von atmungsaktiv bis Zwiebelschalenprinzip
Die äusserste Schicht sollte winddicht sein. Darunter trägt man am besten eine weitere Jacke, vorzugsweise aus Daunen und Baumwolle – denn das hält besonders warm. Metallteile wie der Reissverschluss sollten nicht direkt auf der Haut liegen, da sie anfrieren könnten. Auch sollte man die kalte Haut nicht mit Reiben versuchen zu erwärmen, da dies Hautschäden verursachen kann.

Besonders bei kleinen Kindern ist es schwierig zu erkennen, wie viel Kleidung warm genug ist. Wird die Haut blass, oder Hände, Füsse und Lippen bläulich, sind das erste Anzeichen von Unterkühlung. Mit Körperkontakt kann man die kalten Hautstellen langsam aufwärmen. Beispielsweise, in dem man die Händchen des Kindes unter die eigene Achselhöhle hält und sie danach in lauwarmes Wasser taucht. Bei steifer, gelblicher oder geschwollener Haut oder wenn sich Blasen gebildet haben, sollte man schleunigst zum Arzt.

Wasserdichte, gefütterte Schuhe sind wichtig. Sie sollten mindestens knöchelhoch sein, damit kein Schnee eindringt und die Füsse schön warm bleiben. Die Sohlen sollten zudem ein dickes Profil haben. 

Die warme Kleidung bringt aber auch Nachteile: Bewegt man sich, schwitzt man schnell. Bleibt die Feuchtigkeit auf der Haut, beginnt man bald zu frieren. Dagegen hilft atmungsaktive Unterwäsche, welche die Feuchtigkeit nach aussen transportiert. Solche Funktionskleidung ist übrigens bereits für Kleinkinder erhältlich. 

Auch das Zwiebelschalenprinzip ist wichtig: Denn zwischen den verschiedenen Schichten bilden sich aufgrund der Körpertemperatur Wärmepolster, die isolierend wirken. Wer sich draussen viel bewegt, ist ausserdem anpassungsfähiger: Man kann genau so viel an Kleidung ausziehen, dass man weder schwitzt noch friert. 

Kleidung für den Hund
Warme Kleidung ist nicht nur für Zweibeiner wichtig: Hunde, die kein langes, dichtes Unterfell haben, sind anfälliger für die eisigen Temperaturen und dürften sich über eine zusätzliche, wärmende Schicht in Form eines Pullovers oder Mantels freuen. 

Viel essen und trinken hält warm
Bevor man das Haus verlässt, unbedingt etwas essen. Denn: Nahrung, vor allem Kohlenhydrate, liefert Energie, die der Körper in Wärme umwandelt. Bei leerem Magen verlangsamt sich der Stoffwechsel, und die Stoffwechselwärme sinkt – und somit auch die Hauttemperatur. Gewürze wie Chili, Zimt, Ingwer und Pfeffer wärmen zudem von Innen. 

Viel trinken fördert die Blutzirkulation, wodurch auch die Finger und Zehen eher warm werden. Zudem strapaziert die trockene Luft die Haut und die Schleimhäute von Nase, Rachen und Augen. Nur eine gut befeuchtete Nasenschleimhaut kann die Luft von Krankheitskeimen und Schnupfenviren effektiv filtern. 

Abhärten – schon im Sommer
Über das ganze Jahr hindurch kann man den Körper auf die kalten Temperaturen vorbereiten. Auch im Sommer. Beispielsweise, indem man durch kühles Wasser watet oder beim Duschen zwischen warmem und kaltem Wasser abwechselt. 

Muskelmasse hält warm
Couch-Potatos aufgepasst: Wer regelmässig nach draussen geht, kurbelt die Durchblutung an, was wärmt und zudem das Immunsystem stärkt. Auch viel Muskelmasse hält den Körper warm. Denn: 80 Prozent der körpereigenen Wärme wird von Muskeln produziert.

Sportler sollten darauf achten, sich länger aufzuwärmen und eher durch die Nase als den Mund einzuatmen. Ein Tuch vor Nase und Mund hilft bei äusserst kaltem und trockenem Wetter, die Atemluft zu erwärmen und befeuchten, bevor sie in die Lunge gelangt. 

Handy in eine Socke einpacken 
Eisige Temperaturen setzen nicht nur Menschen zu, sondern auch Handys: Ist es kalt, reagiert der Touchscreen langsamer und der Akku wird schneller verbraucht. Damit das Handy nicht zu sehr auskühlt, sollte man es nah am Körper tragen oder warm einpacken, beispielsweise in einer Socke. Mit einer Powerbank, einem mobilen Akkulader, kann man das Handy auch unterwegs laden.

War man längere Zeit draussen, muss man etwas geduldig sein: Denn das Handy braucht etwa eine halbe Stunde, um sich wieder an die wärmeren Temperaturen zu gewöhnen.