
Mit Reife und Teamgeist: Hintermoos-Reiden steigt in die NLB auf
Für den Höhepunkt aus regionaler Sicht sorgte am Wochenende die HG Hintermoos Reiden. Mit einer guten Mannschaftsleistung im Ries wie auch am Bock sicherten sich die Luzerner in Schmidigen den Sieg, holten vier Rangpunkte und machten somit den Aufstieg in die Nationalliga B perfekt. «Die Freude und der Jubel waren natürlich gross», sagt Kurt Meier, als Vereinspräsident selber in der A-Mannschaft engagiert.
Ein Jahr nach dem 100-Jahr-Jubiläum haben die Reider Hornusser also wieder etwas zu feiern. «Es wurde spät, wir hatten noch eine gute Party», sagt Kurt Meier, der tags darauf in die Ferien fuhr. Die Promotion macht ihn stolz: «Wir haben uns diesen Erfolg mit Leuten aus dem eigenen Verein erarbeitet.» Schon im Vorjahr war Hintermoos-Reiden dem Aufstieg nahe. «Diesmal klappte es, weil wir alle – die jungen und die älteren – ein Jahr reifer geworden sind», ist Kurt Meier überzeugt. Er spricht von einem starken Kollektiv, einer guten Truppe: «Nun freuen wir uns, dass wir nach dem Abstieg 2002 zurück sind in der NLB.»
So kurz nach Saisonende sei es noch zu früh, darüber zu diskutieren, ob Hintermoos-Reiden externe Zuzüge braucht, um in der zweithöchsten Liga bestehen zu können. Die Tendenz laute nein. Denn grundsätzlich sollen nächstes Jahr in der NLB jene Leute zum Einsatz kommen, die auch für den Aufstieg verantwortlich waren. «Wir müssen das mit der Einstellung angehen, dass wir alle nur lernen können, dann kommt es gut», sagt Kurt Meier.
Comeback nach Verletzungspause
Gut könnte es auch für Balzenwil A kommen, das das NLB-Spitzenspiel gegen Thörigen mit 1120 zu 1114 Punkten gewann und bis auf einen Punkt an Gegner und Leader Thörigen A herankam. Die besten Karten für den Aufstieg in die NLA hat in der NLB-Gruppe 1 aber Oberdiessbach. Von einem Comeback und von Aufstiegsträumen Nach sieben Wochen verletzungsbedingter Pause kehrte Patrick Jordi ins Balzenwiler Line-up zurück. Jordi war in den letzten Jahren des beste Balzenwiler Einzelschläger.
So eine Verstärkung konnte das Heimteam brauchen gegen Thörigen. Gegen jenen Gegner hatten die Aargauer in der jüngeren Vergangenheit kaum eine Chance. Zähe Bedingungen machten diesmal lange Streiche unmöglich, aber das Heimteam zeigte über weite Strecken einen guten ersten Durchgang. Erst gegen Ende schlich sich ein Nuller ein. Thörigen A hornusste ähnlich und lag zur Halbzeit 13 Punkte zurück.
Bei nun etwas besseren Bedingungen legte Balzenwil in der Länge zu und steigerte sich um satte 44 Schlagpunkte. Virtuell holte Thörigen im zweiten Durchgang den Rückstand auf. Eine kurze Schwächephase brachte aber die Entscheidung zugunsten der Platzherren. Beim Abtun gab es auf beiden Seiten nur wenige heikle Momente zu überstehen.
Das Ziel erreicht
Bei schönen Wetter war auch Mättenwil-Brittnau siegreich und wies Utzenstorf-Koppigen mit einer starken Schlagleistung in die Schranken. «Im Ries hatten wir keine Mühe», liess Spielleiter Marco Roos verlauten, drei gestreckte Nousse wurden bravourös abgewehrt. Im letzten Meisterschaftsspiel der Saison erwischte es den 2.-Ligisten Balzenwil B erneut mit einer Nummer. Der schlecht getroffene Streich kam sehr schnell daher und wurde zudem zu spät gesehen. Die Chance, diesen abzuwehren, war gering.
Jener schnelle Schuss zerstörte die Podestträume der Balzenwiler. Gegner Kirchberg hielt sein Ries sauber und die Aargauer mussten mit Nullrangpunkten den Heimweg antreten. Letztlich durfte die zweite Balzenwiler Mannschaft aber zufrieden sein. «Das Ziel war der Klassenerhalt, den wir dank guter Riesleistung geschafft haben», meinte Spielleiter Martin Aeschbach, «am Bock wie auch im Ries haben wir Potenzial, an dem wir bis zu den Hornusserfesten arbeiten können.»