
Mitten im Lockdown: Aarauer «Gault-Millau»-Restaurant Beluga ist pleite
Noch vor kurzem galt es als eine der besten Gastronomiestätten Aaraus, nun ist es pleite: Am Montag wurde der Konkurs des Restaurants Beluga eröffnet, seit Mittwoch ist der Entscheid im Amtsblatt publiziert.
2014 gestartet, wurde das Restaurant raketenartig zu einer der Topadressen der Stadt. Die Krönung kam schon knapp ein Jahr nach der Eröffnung: Mit 14 «Gault-Millau»-Punkten wurde das «Beluga» zum besten Restaurant Aaraus gekürt. 2016 wurde es zudem als einer von sechs Betrieben im Kanton in die «Chaîne des Rôtisseurs» aufgenommen, der grössten gastronomische Vereinigung zum Erhalt der Tisch- und Tafelkultur. 2019 noch gehörte das Restaurant mit 13 «Gault-Millau»-Punkten zu den drei besten Gastrobetrieben Aaraus.
Der steile Aufstieg wurde durch die Krankheit des Küchenchefs getrübt
Letztes Jahr dann bat das «Beluga», vorläufig von der «Gault-Millau»-Liste gestrichen zu werden. Grund dafür war die Krankheit von Küchenchef Robin Dürlewanger. Zwischendurch hatte sich dessen Gesundheitszustand verschlechtert. «Es sind rein gesundheitliche Faktoren, die dazu geführt haben, dass wir nicht mehr dabei sind», sagte Wirt Urs Marrer im November. Und er deutete schon damals an, dass die Zukunft des Restaurants vom Krankheitsverlauf des Küchenchefs abhänge und vor allem auch vom Verlauf der Coronakrise.
Um Verluste zu minimieren, hatte das «Beluga» bereits nur an vereinzelten Tagen offen. An ein Aufgeben sei nicht zu denken, sagte Urs Marrer damals noch. So wie es nun ausschaut, könnte die letzte Hoffnung aber erloschen sein.