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Moderates Minus budgetiert

Ausschlaggebend für das Minus sind einerseits die Auswirkungen der vorgesehenen Steuergesetzrevision und andererseits der kontinuierlich steigende Abschreibungsbedarf auf dem Verwaltungsvermögen sowie der höhere Besoldungsanteil im Zusammenhang mit der Revision des Lohnsystems für Lehrkräfte und Schulleitungen.
Angesichts der aufgrund der grossen Bautätigkeit steigenden Einwohnerzahl und der weniger gravierenden Auswirkungen der Corona-Pandemie wird trotz Mindereinnahmen infolge Erhöhung des Pauschalabzuges für Versicherungsprämien und Sparkapitalzinsen (Steuergesetzrevision) gegenüber den Vorjahren ein höherer Gemeindesteuerertrag erwartet. Ob-wohl die Gesetzesrevision vom Grossen Rat noch nicht abschliessend beraten ist und eine allfällige Volksabstimmung nicht auszuschliessen ist, sind die Auswirkungen im vorliegen-den Budget berücksichtigt worden.

Insgesamt steigt der Personalaufwand gegenüber dem Vorjahr um 1.2 Prozent. Der Personalaufwand beträgt mutmasslich 5.6 Mio. Franken. Für den Sach- und übrigen Betriebsaufwand sind gesamthaft 3.4 Mio. Franken budgetiert. Die Zunahme von 0.8 Prozent gegen-über dem Vorjahr ist moderat. Mit dem zukünftigen Wegfall von einmaligen Dienstleistungen wird eine Stabilisierung prognostiziert. Hingegen wird eine wesentliche Zunahme bei den Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen kalkuliert. Diese belaufen sich auf 1.95 Mio. Franken (plus 8.9). Beim Transferaufwand – Entschädigungen und Beiträge an Gemeinwesen und Dritte – wird ein Zuwachs von 2.7 Prozent erwartet. Der Aufwand steigt auf 13 Mio. Franken. Diese nur bedingt beeinflussbaren gebundenen Ausgaben belasten den kommunalen Finanzhaushalt beträchtlich.

Hohe Investitionen

Die Investitionsrechnung sieht überdurchschnittlich hohe Nettoinvestitionen von 4.3 Mio. Franken vor. Die höchsten Investitionen betreffen die Fortführung der Sanierung der Altdeponie Ritzer mit 1.3 Mio. Franken und diverse Sanierungen von Gemeindestrassen von gesamthaft 1.2 Mio. Franken. Die voraussichtliche Selbstfinanzierung wird auf 1.8 Mio. Franken beziffert. Der daraus resultierende Finanzierungsfehlbetrag von 2.5 Mio. Franken kann mit dem vorhandenen Nettovermögen gedeckt werden. In der Folge sinkt das Nettovermögen entsprechend und beträgt per Ende 2022 mutmasslich 5.1 Mio. Franken.

Gemeindebetriebe

Die Betriebsrechnung des Wasserwerks weist einen Ertragsüberschuss von 153’750 Franken aus. Die Investitionsrechnung sieht Nettoinvestitionen von 349’000 Franken vor. Die Nettoschuld per Ende 2022 beträgt nach Berücksichtigung der anfallenden Investitionen mutmasslich 56’000 Franken.

Die Erfolgsrechnung der Abwasserbeseitigung schliesst mit einem operativen Ergebnis von minus 367’680 Franken bzw. einem Aufwandüberschuss ab. Die Investitionsrechnung zeigt Nettoinvestitionen von rund 1 Mio. Franken. Das Nettovermögen sinkt per Ende 2022 mutmasslich auf 2.4 Mio. Franken.

Der gesamte notwendige Zuschuss zur Restfinanzierung der Abfallwirtschaft beträgt mutmasslich 272’590 Franken.

Ortsbürgergemeinde

Der Ausgleich der Ortsbürgergemeinde exklusive Forstwirtschaft sieht einen Aufwandüberschuss von 9420 Franken vor. Die Forstwirtschaft weist eine mutmassliche Einlage in den Waldfonds von 5100 Franken aus. ms