Morgen verändere ich die Welt

Kein Wunder, war Albert Einstein so ein genialer Erfinder. Zu seiner Zeit existierte auch noch kein Facebook.

Es tönt vielleicht banal. Aber für mich und für viele Mitstudenten stellen Facebook, Netflix und Co. ein echtes Problem dar. Ich habe schon versucht, meinen Facebook-Account zu deaktivieren und mein Smartphone in einem anderen Raum einzuschliessen. Trotzdem passiert es immer wieder, dass ich mich davon ablenken lasse. Ich komme mir vor wie ein Raucher, der aus Gewohnheit zu seinem Zigarettenpäckli greift. Ich verliere mich in den Weiten des Internets und wenn ich endlich wieder zurückfinde, habe ich vergessen, was ich vorher gelesen habe.

In der Folge wirkt sich das negativ auf meine Lernfortschritte aus und – im schlimmsten Fall – könnte ich mir damit sogar meine schulische Karriere gefährden.

Ich weiss, dass ich kein Einzelfall bin. Was, wenn Ablenkung durch neue Medien zum ernsthaften Problem wird? Das Silicon Valley lässt mit seinen Plattformen die Welt verdummen, das Bildungsniveau sinkt stetig, und als Worst-Case-Szenario werden Präsidenten wie Donald Trump sogar zur Regel.

Dieser Albert Einstein hatte noch Glück. Als er um 1896 in der Schweiz studierte, kannte die Welt noch kein Internet. Und was geschah? Einstein entwickelte prompt die Relativitätstheorie. Na klar, auch er musste sich seine Zeit irgendwie vertreiben.

Nun, 120 Jahre zurückreisen kann ich nicht, dafür müsste ich die Zeitmaschine erfinden. Aber eben: Die Ablenkung durch diverse Internet-Plattformen macht mir da einen Strich durch die Rechnung. Ich muss wohl oder übel bei meinen alten Strategien bleiben: Facebook-Konto deaktivieren, Handy in die Kammer. Mit etwas Konsequenz könnte das sogar klappen. Aber wenn ich morgen noch nicht die Welt verändert habe, aktiviere ich meinen Facebook-Account wieder.