Motorsägen kündigen die Sanierung des Waldspielplatzes an

Kleinmaschinen kündigen meistens den Frühling an: Sobald der Schnee weg ist, müssen Vorplatz und Rasen glänzen. Beliebte Instrumente: Hochdruckreiniger und Rasentrimmer.

Auch in Wikon schallt ein Knattern in die sonnige Mittagsstille. In diesem Fall kündigt der Klang einer Kettensäge aber was anderes an. Das erschliesst sich einem spätestens am Eingang zum Waldspielplatz. Dieser ist nämlich verbarrikadiert; mit einem Verbotsschild und einem Hinweis: «Holzschlag. Vom 18. bis 27. Februar finden oberhalb des Spielplatzes am Schlossberg Holzschlagarbeiten statt. In dieser Zeit ist das Gelände gesperrt.» Der Schutzwald oberhalb des Spielplatzes wird gepflegt. Diese Arbeiten hat man vorgezogen, damit der Spielplatz im April saniert und im Juni wieder benutzt werden kann. Der Sanierung hat die Gemeindeversammlung vor zweieinhalb Jahren zugestimmt. Sie kostet rund

56 000 Franken. Teil davon sind Neuanschaffungen einer über zehn Meter langen Metall-Rutschbahn und eines neuen Karussells. Ebenfalls werden der grosse Holzturm und die Kletterbrücke erneuert, sagt der zuständige Gemeinderat Markus Dietrich auf Anfrage. Die Zivilschutzorganisation Wiggertal werde die Gemeinde bei den Sanierungs- und Installationsarbeiten tatkräftig unterstützen.

Der Spielplatz ist schon seit einiger Zeit ramponiert. Die alte Rutsche wurde bereits entfernt. Zumal der Spielplatz Ausstrahlungskraft über die Gemeinde hinaus hat, sucht die Gemeinde Spender mittels Flyer. «Bisher sind 17 000 Franken eingegangen», sagt Dietrich. 5000 Franken habe erst kürzlich die Korporation Wikon beigesteuert. An den Unterhalt des Schutzwaldes zahlen Bund und Kanton zwei Drittel, den Rest übernimmt die Gemeinde. In Wikon kostet das die Gemeinde 4500 Franken. «Der Unterhalt hätte so oder so gemacht werden müssen, jetzt ziehen wir ihn einfach vor», sagt Dietrich.

Schutzwald: Aufgabe des Kantons

Die Erhaltung von Schutzwäldern ist die Aufgabe des Kantons in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Nutzniessern. Schutzwälder dienen zur Gefahrenabwehr und schützen die Siedlung beispielsweise vor Steinschlag und Murgängen. Sie müssen deshalb auch unterhalten und gepflegt werden, was in der Regel alle 10 bis 15 Jahre nötig ist, sagt Urs Felder, Fachleiter Schutzwald des Kantons Luzern. Zudem sollen instabile Bäume vorsorglich gefällt werden. Dies könne auch kombiniert werden, indem man Bäume fälle und liegen lasse, sagt Felder. Deshalb hat er im Herbst mit seinem Team den Zustand des Waldes beurteilt. Im Falle von Wikon achtet das Team darauf, dass auch Bäume vorsorglich gefällt werden, die auf den Spielplatz fallen könnten.