Müll im Wald und wummernde Bässe

Gemeindeammänner sind manchmal nicht zu beneiden. Nehmen wir zwei aktuelle Beispiele aus unserem heutigen Strengelbach Special.

Im Lockdown wird die Gemeinde von jungen Leuten geflutet, die es auf die schönen Plätze entlang des Weissenbergwegs abgesehen haben. Das Bier und die Wurst anzuschleppen ist vielen zu mühselig, also wird das Auto einfach irgendwo entlang der Strasse abgestellt. Ist die Party vorbei, bleibt der Müll liegen. Die Gemeinde hat daraufhin ein temporäres Fahrverbot erlassen. Mit Littering-Grüseln wird leider immer noch viel zu lasch umgegangen. Energisches Eingreifen der Gemeinden ist richtig und wichtig, ebenso die Forderung an die Regionalpolizei, ihren Spielraum zu nutzen. Seit geraumer Zeit sind ja 300-Franken-Bussen möglich.

Vor einem ähnlichen Problem stand die Gemeinde angesichts der Bässe, die auf dem Schulhausplatz aus mobilen Lautsprechern wummerten. Fast hat man den Eindruck, manche Eltern seien froh, wenn ihr Nachwuchs irgendwo Radau macht – bloss nicht in den eigenen vier Wänden. Den Rest kann ja dann die Allgemeinheit ausbaden. Gut, hat die Gemeinde durchgegriffen und für Ruhe gesorgt. Niemand will Partys verbieten. Aber die Kids müssen lernen, dass es kein Recht gibt, jeden Platz und jeden Ort in eine 24-Stunden-Feierzone zu verwandeln.