
Nach dem Nein zur «Hardmatt-Lösung»: Spitex-Debatte muss weitergehen
Es waren hitzige Diskussionen, die in und um Strengelbach in den letzten Monaten geführt wurden: Welches Modell ist das richtige für künftige Spitex-Leistungen? Kann eine kleine, flexible Organisation auf Gemeindeebene den wachsenden Anforderungen gerecht werden? Oder ist sie damit überfordert? Die Strengelbacher haben nun ein klares Votum abgegeben. Nachdem die Gemeindeversammlung im November noch eine isolierte Lö- sung befürwortete, sahen das die Stimmberechtigten gestern anders: Die Gemeinde soll den regionalen Weg wählen. Wir haben dem Abstimmungskampf einiges zu verdanken. Die Befürworter der so genannten Hardmatt-Lösung – allen voran Jakob Scheibler – stellten zu Recht kritische Fragen: Welche Synergien lassen sich mit einer regionalen Lösung wirklich realisieren? Wie verhindert man eine aufgeblasene Verwaltung? Vielen Bürgerinnen und Bürgern wurde erst in der Debatte klar, dass qualitativ gute Spitex-Dienstleistungen künftig immer wichtiger werden. Klar ist auch: Billiger wird die Spitex künftig sicher nicht. Umso wichtiger ist Kostenkontrolle und -transparenz. Den Verantwortlichen der regionalen Spitex stehen nun wichtige Hausaufgaben bevor: Sie müssen den Bürgerinnen und Bürgern klipp und klar sagen können, wie viel ihr Modell kostet – und mit welchen Massnahmen sie eine schlanke Organisation garantieren wollen.