40 Minuten und 41 Sekunden – und plötzlich war der Ärger verflogen. Frantisek Rehak hatte soeben nach einem Stolperer die Scheibe an Dario Kummer verloren. Dieser tänzelte sich filigran durch die gegnerische Abwehr. Dann nutzte der Stürmer des SC Langenthal den letzten Verteidiger als Sichtschutz und bezwang Nicola Aeberhard zum zweiten Mal an diesem Abend.

Gefühlsmässig war das 2:1 die Vorentscheidung. Die Begründung dafür liegt im lausigen Start der Langenthaler. Wahrscheinlich mit dem Ziel, möglichst keine Fehler zu begehen, zeigten sie sich passiv, fast schon energielos im Weg nach vorne. Dass Thurgau ausserdem ausgezeichnete Abwehrarbeit verrichtete, führte dazu, dass die Oberaargauer im ersten Drittel keine einzige Chance kreierten.

Und der HCT? Der nutzte die einzige Möglichkeit. Jan Mosimann gab einen verdeckten Schuss ab, während sich SCL-Keeper Pascal Caminada geduckt im Butterfly-Modus befand und die Scheibe über seinen Schultern passieren liess.

Langenthal tastete sich im zweiten Drittel schrittweise nach vorne. Zwar war auch Thurgau hin und wieder nahe am Lucky Punch und dem 2:0, weil die Oberaargauer aber das Tempo verschärften, bestimmten sie nun das Spiel. Eine Strafe gegen Jonathan Ang führte schliesslich zur Wende. Nachdem Aeberhard erneut zahlreiche SCL-Schüsse parierte, war er nach einem Doppelpass von Zack Torquato und Eero Elo durch die Verteidigungsbox hindurch ausserhalb der Idealposition. Elo nutzte dies (37. Minute) zum 1:1. Kummers Tor (41.) war der zwischenzeitliche Höhepunkt des Fortschritts, den der HCT nicht mehr verdauen konnte.