Nach Impfstoff-Zulassung – Bundesrat Berset: «In den nächsten Tagen wird mit dem Impfen begonnen»

Bald kann in der Schweiz mit den ersten Corona-Impfungen begonnen werden. Die Arzneimittelbehörde Swissmedic hat dem Impfstoff Comirnaty® die Zulassung erteilt, wie es in einer Mitteilung vom Samstag heisst. «Die bis jetzt vorliegenden Daten zeigten in allen untersuchten Altersgruppen eine vergleichbare, hohe Wirksamkeit und erfüllten die Anforderungen an die Sicherheit», schreibt Swissmedic weiter.

Zwei Monate ist es her, seit das Mainzer Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer ihr Zulassungsgesuch für die Coronaimpfung eingereicht haben. Nun ist die Schweiz nach Grossbritannien das zweite europäische Land, das dem Vakzin die Zulassung erteilt, und das weltweit erste Land, in dem die Zulassung in einem ordentlichen Verfahren und nicht per Notfallzulassung erfolgt. 

Personen ab 16 Jahren können damit geimpft werden, heisst es in der Mitteilung weiter. Für einen optimalen Schutz brauche es zwei Dosen innerhalb von 21 Tagen. Sieben Tage nach der zweiten Verabreichung soll der Impfschutz 90 Prozent betragen. Das zeigen die Auswertungen der Daten des Unternehmens, die Swissmedic durchgeführt hat.

Nebenwirkungen vergleichbar mit Grippeimpfung

«Nach der minutiösen Prüfung der verfügbaren Informationen kommt Swissmedic zum Schluss, dass der Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech sicher ist», schreibt die Behörde weiter. Dessen Nutzen überwiege die Risiken, die bisher dokumentierten Nebenwirkungen seien vergleichbar mit jenen einer Grippeimpfung. Die Sicherheit des Impfstoffs werde jedoch weiterhin genau überwacht, und Swissmedic werde falls nötig sofort Massnahmen ergreifen.

«In den nächsten Tagen starten wir mit dem Impfen», sagte Gesundheitsminister Alain Berset in einem auf dem Nachrichtendienst Twitter veröffentlichten Video. Erste Priorität hätten besonders gefährdete Personen. Die Impfung sei gratis und nicht obligatorisch, werde aber «sehr empfohlen», so Berset. Am Nachmittag will Swissmedic an einer Medienkonferenz weiter über den Impfstoff informieren. Später treten auch Vertreter des Bundesamts für Gesundheit, der Armeeapotheke und der Kantone vor die Medien, um über die Lieferung und Verteilung der Impfdosen zu informieren.