Nach Kommunikationsproblemen mit Ambulanz: OK des Zofinger Intervall-Duathlons will auf Nummer sicher gehen

Unachtsam war sie, die Frau, die während des Intervall-Duathlons in Zofingen beim Pulverturm mit ihrem Velo in die Hauptstrasse einbiegen wollte. Dabei übersah sie einen heranfahrenden Duathleten. Nach der Kollision war die Passantin unverletzt, aber untröstlich. Den Sportler hatte es schlimmer erwischt. Fünf gebrochene Rippen und ein gezerrtes Schulterband, Schürfwunden und innere Hämatome – für den erfahrenen Athleten folgten auf den «Crash» acht Wochen Rehabilitation statt weitere, geplante Wettkämpfe.

Trotz allem: Der Unfall ging relativ glimpflich aus. Zum Glück. Denn bis die Ambulanz den verletzten Mann aus den Händen der Samariter vor Ort in Empfang nahm, vergingen gut 45 Minuten. «Ein Kommunikationsproblem führte zu jener Verzögerung», sagt Nadine Zurschmiede, die mit Nadine Wilhelm das fünfköpfige OK des IDZ und des Stadtlaufs führt. Eine Samariterin war zwar sofort bei der Unfallstelle, von wo aus der Athlet in einem Rollstuhl zum Kreisel beim Physical Fitness gebracht wurde. Dann kursierten zwischen der angeforderten Ambulanz und den Samaritern in deren Zelt auf dem Thutplatz und den Betreuenden beim Kreisel Falschinformationen. «Vollends klären können wir die Ereignisse nicht», sagt Nadine Zurschmiede nach diversen Gesprächen mit Beteiligten, «das Ganze hat uns aber natürlich stark beschäftigt.» Für nächstes Jahr überprüfen und optimieren die Organisatoren in Absprache mit den Samaritern und dem Spital Zofingen die Notfall- und Fluchtwege. «Eigentlich war alles klar definiert. Aber wir wollen auf Nummer sicher gehen in Zukunft und verhindern, dass sich bei einem vielleicht noch schlimmeren Unfall ein ähnliches Szenario ereignet», so Nadine Zurschmiede.

Debriefing zufriedenstellend

Weitere Zwischenfälle blieben wie in den Vorjahren aus. Mal abgesehen von einigen genervten Automobilisten. Diese mussten an jenem Sonntag beim Kreisel an der Luzernerstrasse hupen, weil dort die Duathleten auf ihrer Radrunde und der öffentliche Bus Vortritt genossen. Umso wichtiger war die konsequente Art, wie sich die Sicherheitsleute, die den Verkehr regelten, an jenem und an anderen neuralgischen Punkten durchsetzten. Als sehr gut wertet Nadine Zurschmiede nach entsprechenden Debriefings auch die Zusammenarbeit mit der Zeitmessfirma Datasport und mit den Schiedsrichtern von Swiss Triathlon – und mit der Stadt Zofingen als «Gastgeberin».

Vom Sofa wirklich ins Ziel

Bezüglich Zofinger Stadtlauf sei es eine gute Entscheidung gewesen, neu einen Teamrun mit Staffeln anzubieten, in denen jedes Teammitglied eine Runde lief. 20 Trios starteten. «Ein super Erfolg», so Nadine Zurschmiede, der dazu beitrug, dass die Teilnehmerzahlen gesteigert werden konnten. 349 Athleten finishten den Zofinger Stadtlauf, 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Erwartungen der Initiantinnen übertroffen hat das «Sofaprojekt». 26 Personen meldeten sich für jene sieben Trainings an, die Nadine Zurschmiede und die Brittnauer Personaltrainerin Gabi Wickihalter leiteten. Das Ziel von «Vom Sofa an die Startlinie» war klar: die Teilnehmenden sollten an den Abendtreffen und mit individuellen Trainingsplänen sachte und professionell ans Laufen herangeführt werden. «Da waren Personen dabei, welche am Anfang keine 200 Meter am Stück gelaufen sind, letztlich finishten sie den 6 km langen Stadtlauf», freut sich Nadine Zurschmiede. Es sei eine super Gruppendynamik entstanden: «Die Läuferinnen und Läufer haben sich gegenseitig motiviert.» Das Projekt findet eine Fortsetzung: «Auf Wunsch der Teilnehmenden bieten wir für sie bis zu den Sommerferien weiterführend Lauf- und Stabilitätsprogramme an.»

Und so dürfen sich die «Sofaprojektler» ein Datum bereits dick anstreichen in ihrer Agenda: Den 17. Mai 2020. «Der Termin bei der Stadt ist bereits reserviert», sagt Nadine Zurschmiede, «auch nächstes Jahr finden der Zofinger Stadtlauf und der Intervall-Duathlon am selben Tag statt.»