
Nach Schiffbruch: SVP richtet Segel neu
Die SVP Oftringen hat zwar begonnen, sich neu aufzustellen. Dennoch ist die Wahlniederlage nicht nur auf Gegenmobilisierung, sondern auch parteiinterne Trägheit zurückzuführen. Es ist Zeit für neue Personen.
In Oftringen lacht sich die FDP – und wohl lange nicht nur sie alleine – ins Fäustchen. Der 69-jährige Politroutinier und ehemalige Grossrat Hans Pauli wurde an den Gemeinderatswahlen nach drei Legislaturen aus der Exekutive gewählt.
Seine Partei, die SVP, verliert beide bisherigen Sitze in der Kommunalregierung. Damit wird sie laut Ortsparteipräsident Kurt Wullschleger (Bruder des zurücktretenden SVP-Vizeammanns René Wullschleger) nach sicher 30 Jahren von der Exekutive in die Opposition getrieben.
Mehrere Gründe, auch unfaire
Mehrere Faktoren – selbst verschuldete und aufgezwungene – dürften zum Exodus der SVP Oftringen-Küngoldingen geführt haben. Damit gerät sie in Zugzwang. «Nicht mehr im Gemeinderat vertreten zu sein schmerzt sehr», sagt Präsident Wullschleger, «und ist gegenüber den andern etablierten Parteien ein grosser Nachteil.»
Dass die SVP eine schlechte Verliererin sei, wäre aber zu kurz gedacht. Die Erwägungen der Parteileitung haben Gründe. Zu guten Teilen ist die Niederlage der SVP aber auch selbst verschuldet.
SVP auf Aufholjagd
Derzeit befindet sich die SVP im Umbruch – ihre Zeit ist noch nicht vorbei. Im Hintergrund wird bereits an neuen Strukturen und einem besseren Profil gearbeitet. Sicher ist ausserdem: Die Parteileitung der SVP Oftringen Küngoldingen hat viele Verdienste. Dennoch wird sie bald erneuert – zumindest teilweise.