
Nadele Moor hat viel investiert und viel gelernt
Nadele Moor hat interessante, aber auch anstrengende Monate hinter sich. Anfang September 2017 zog es die damals 16-jährige Vordemwalderin nach Oviedo, der 220 000-Einwohner-Stadt in Asturien. Die Kantonsschülerin wollte ihr Spanisch verbessern und rollhockeytechnisch weiterkommen. «Zu Beginn war es schwierig wegen der Sprache», sagt Nadele Moor, «nach ein, zwei Monaten wurde es aber immer besser.»
Die Gastfamilie sei sehr nett gewesen «und was das Rollhockey betrifft, hat es mir extrem gefallen.» Drei wöchentliche Trainings hat Nadele Moor im Land des Weltmeisters absolviert und in der Meisterschaft war stets Vollprogramm angesagt. «Ich war praktisch jedes Wochenende im Einsatz und hatte bis zu fünf Partien an zwei Tagen», erzählt sie. Nadele Moor hat nicht nur bei den gemischt antretenden U17-Junioren gespielt, sie war auch in der Frauenliga engagiert und mit der Frauenequipe in der Juniorenliga dabei. «Das Niveau war nicht extrem viel besser als in der Schweiz», sagt die 17-Jährige, «aber es gibt dennoch Unterschiede. In Spanien ist die Intensität in der Verteidigung höher, es wird enger und mit mehr Körpereinsatz gedeckt.» Es brauchte seine Zeit, bis sie sich daran gewöhnt hatte, «heute kann ich aber sagen, dass ich sicher Fortschritte gemacht habe.»
Diese will Nadele Moor, deren Geschwister Leandro und Elona ebenfalls Rollhockey spielen, ab sofort wieder beim RHC Vordemwald miteinbringen. Und diese Verstärkung ist äusserst willkommen, nachdem es in der vergangenen Spielzeit nicht immer rund gelaufen ist. «Ich habe es aus der Ferne mitverfolgt», sagt Nadele Moor, «ich habe nach den Rücktritten vor der Saison erwartet, dass es schwierig wird, war dann aber doch erstaunt, als ich gesehen habe, dass bereits im Playoff-Halbfinal Schluss war.» Das soll in den nächsten Jahren möglichst nicht wieder passieren – dafür will sich auch Nadele Moor einsetzen. «Es hat mir sehr gut gefallen und ich war traurig, als ich Abschied nehmen musste», sagt sie, «aber ich bin auch gerne zurückgekommen.» Vorläufig schlägt Nadele Moor ihre Zelte wieder in der Schweiz auf. Dass es weitere Auslandabenteuer geben wird, schliesst sie aber nicht aus.