Ein Lehrstück an Effizienz widerfuhr dem SC Zofingen bei den Black Stars Basel, dem Leader der 1.-Liga-Gruppe 2. Sechs Chancen, fünf Tore, so in etwa sei die Auswertung der Gastgeber zusammenzufassen, meinte Zofingen-Trainer Flavio Catricalà. Der Sieg der Platzherren gehe insofern in Ordnung, die Partie sei ziemlich einseitig verlaufen. «Es gibt bei einer 1:5-Niederlage nichts zu beschönigen», sagte Catricalà und machte deutlich: «Nun sind wir gefordert, die Zeit der Ausreden und der warmen Worte ist vorbei, jetzt muss jeder liefern.»

Denn nicht nur die eigene Partie lief überhaupt nicht nach dem Gusto der Thutstädter, sondern die gesamte 1.-Liga-Runde. Weil Bassecourt überraschend Delémont schlug und Langenthal Solothurn bezwang, findet sich Zofingen nun unter dem Strich wieder. «Wir können den Ligaerhalt immer noch aus eigener Kraft schaffen», will Catricalà Ruhe bewahren.

Das tat er auch, als seine Equipe am Samstag nach fünf Minuten den ersten Gegentreffer kassierte. Nach 33 Minuten stellten die Black Stars auf 2:0 und mit dem Pausenpfiff auf 3:0. Dann fuhr auf dem Buschweilerhof der Traktor auf, um den Kunstrasenplatz vom Schnee zu befreien. Das Terrain war auch in der Folge eher schwierig zu bespielen, die Linien zeitweilen kaum erkennbar. Trotz allem kamen die Zofinger zu einigen Möglichkeiten, es waren aber die Gastgeber, die das Skore nach oben schraubten mit zwei weiteren Treffern. Anel Hodzic war in der 80. Minute für den 1:5-Ehrentreffer besorgt.

Schötz, der nächste Gegner der Zofinger, realisierte einen 1:0-Sieg gegen Biel und kann sich mit einem Punktgewinn im Derby vom Samstag den Ligaerhalt sichern.

Karaboga machte den Unterschied
Dem FC Rothrist gelang im 2.-Liga-Heimspiel gegen den FC Frick ein Auftakt nach Mass. Bereits in der 5. Minute gingen die Platzherren in Führung. Nach einem weiten Querpass von Ardijan Kqira schoss Volkan Karaboga das 1:0. Die Fricker liessen sich aber vom frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen und lancierten gefährliche Konter. Rothrist versuchte, aus der Abwehr heraus das Spiel zu bestimmen. Die Gäste standen aber in der Defensive gut, sodass sich das Spiel mehrheitlich im Mittelfeld abspielte.

Glück in der 27. Minute für Rothrist, als der Unparteiische das vermeintliche 1:1 von Meris Habibija wegen Offside annullierte. So blieb es zur Pause bei der knappen Führung der Einheimischen. Kurz nach Wiederaufnahme des Spiels profitierte Alessio Falzarano von einem Abwehrfehler der Fricker, als er den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste.

Was wie eine Vorentscheidung aussah, wurde für die Platzherren noch ein gutes Stück Arbeit. Frick-Trainer Samuele Drakopulos nahm einen Doppelwechsel vor und in der 70. Minute erzielte Roger Herzog das 1:2. Nur drei Minuten später war es Volkan Karaboga, der wieder für den Zweitorevorsprung des FCR verantwortlich zeichnete, als er eine Hereingabe zum 3:1 ins Gästegehäuse spitzelte. In der 77. Minute sorgte Levin Kessler mit seinem Kopfballtor für das 2:3.

Erneut war alles offen. Nachdem der eingewechselte Raffaele Babele zwei gute Torchancen nicht verwerten konnte, sorgte Karaboga für die Entscheidung. Mit seinem dritten Treffer zum 4:2-Endstand machte sich der Ligatopskorer in der 84. Minute zum Matchwinner. Damit bleibt Rothrist erster Verfolger des Leaders Kölliken und trifft am Dienstag im Nachtrags-Derby auf Oftringen.