
Neue Busfahrpläne für die Region Olten, Gösgen und Gäu bringen 2019 ein Angebotsausbau
Das neue Buskonzept soll einfach, gut merkbar und besser abgestimmt auf die Bahnlinien sein. Zudem muss die Wirtschaftlichkeit gewahrt sein, sodass nur geringe Mehrkosten resultieren. Aus diesen Zielsetzungen von Kanton, Gemeinden und Transportunternehmungen ist in zwei Jahren mit intensiven Diskussionen ein Konzept entstanden, welches auch von Schulen und Verbänden mitgetragen wird.
Ausbau des Angebots
Auf Dezember 2018 steht nun der grosse Wechsel an. Vielerorts kann der Takt erweitert werden (Halbstundentakt anstatt Stundentakt, Viertelstundentakt anstatt Halbstundentakt), neue Strassenabschnitte werden befahren (von Kleinwangen via ERO und Olten SüdWest zum Bahnhof Olten oder Linie von Mahren nach Lostorf) und Linienäste werden zu Durchmesserlinien verknüpft. Weil ohnehin fast alles ändert, werden auch die meisten Linien neu und übersichtlich nummeriert.
Vertretbare Mehrkosten
Trotz der Ausbauten halten sich die Mehrkosten in engem Rahmen. Diese belaufen sich laut Daniel Schwarz, Projektleiter Abteilung öffentlicher Verkehr des Kantons Solothurn, für die Busunternehmen der Region Olten, Gösgen und Gäu (Busbetrieb Olten Gösgen Gäu BOGG und Post) auf 200 000 bis 300 000 Franken pro Jahr. Auch für Michel Meier, Geschäftsführer des Regionalvereins Olten Gösgen Gäu, sind die Kosten vertretbar, wie er gegenüber dieser Zeitung erklärte. Er windet dem Kanton ein Kränzchen für das Vorgehen, das in jeder Hinsicht vorbildlich gewesen sei. Weil man immer alle Betroffenen eingebunden habe, erwartet Meier keine Opposition gegen den Busfahrplan. Angebotsausbauten können dank geschickter Linienverknüpfungen vorgenommen werden, auf einzelnen Linien werden allerdings auch kaum genutzte Angebote reduziert. Das enge Kostenkorsett setzt jedoch weiteren wünschbaren Verbesserungen – zum Beispiel der Ausdehnung der Betriebszeit in den Randzeiten – enge Grenzen.
Neue Infrastrukturen
Für die neuen Linienführungen und Linienverknüpfungen werden zum Teil neue Infrastrukturen nötig. Dies betrifft beispielsweise Bushaltestellen an der Höhenstrasse in Olten oder in Mahren (Gemeinde Lostorf). Auch am Bahnhof Olten ist ein zusätzlicher Abfahrtsort an der Gösgerstrasse (aareseitig) geplant, damit die Busse der Durchmesserlinien von der Gösgerstrasse direkt auf die Bahnhofbrücke abbiegen können. Die im Konzept vorausgesetzte Busspur in Hägendorf kann voraussichtlich auf den Fahrplan 2020 in Betrieb gehen, was 2019 noch Übergangsmassnahmen im Fahrplan nötig macht. Mit dem Bau der öV-Drehscheibe Schönenwerd stehen weitere Optimierungen im Busnetz an, die jedoch voraussichtlich erst ab dem Fahrplan 2022 zum Tragen kommen.
Mitsprache gefragt: Vom 28. Mai bis zum 17. Juni 2018 kann man sich im Rahmen des Fahrplanverfahrens zum neuen Angebot äussern. Fahrplanentwürfe und Formulare: www.fahrplanentwurf.ch