
Neues Trikot, neue Ziele und erster Corona-Fall beim FC Aarau – mit VIDEO
Wir befinden uns immer noch auf einem Blindflug», sagt FCA-Präsident Philipp Bonorand an der Medienkonferenz anlässlich des Vorbereitungsauftakts. Die Unsicherheit, ob und wieviele Zuschauer ab Oktober ins Brügglifeld an die FCA-Heimspiele dürfen, verunmöglichen eine detaillierte Prognose über die langfristigen Folgen der Corona-Krise für den Klub.
Doch die neue Saison steht vor der Tür, in knapp vier Wochen bestreitet der FCA in der zweiten Cuprunde den ersten Ernstkampf. Und weil das Kader nicht erst dann, sondern so früh wie möglich komplett sein soll, drängt die Zeit bei der Verpflichtung von Neuzugängen. Ein Rechtsverteidiger, ein Innenverteidiger und ein Linksverteidiger haben erste Priorität. «Dazu ist ein Transfer im Mittelfeldzentrum geplant», sagt Sportchef Sandro Burki. Die Anforderungen an die neuen Spieler sind hoch: «Sie sollen das Kader auf Anhieb verstärken.»
Einer, der diese Ansprüche erfüllen könnte, heisst Bryan Verboom: Der 28-jährige Belgier mit der Referenz von über 100 Partien in der dortigen höchsten Liga stösst ab Dienstag als Testspieler zum Team. Chefcoach Stephan Keller dazu: «Wir wollen ihn live sehen, und er soll sich persönlich ein Bild machen von der Mannschaft, der Infrastruktur und der Gegend, ehe er sich für oder gegen einen Wechsel entscheidet.»
Gemäss Burki wolle man sich trotz der kurzen Dauer bis zum Saisonstart keine überhasteten Entscheidungen punkto Neuzugänge fällen. Zu viel Zeit sollte man jedoch auch nicht verstreichen lassen, damit sich die Neuen so lange wie möglich integrieren können. Eine Gratwanderung. Das Gute: Auch die Konkurrenten haben in ihren Kadern noch einige offene Positionen.
Apropos Konkurrenz: Mindestens fünf Teams will der FCA in der nächsten Challenge-League-Saison hinter sich lassen. «Wir streben einen Rang in der oberen Tabellenhälfte an», so Burki zu den Zielen in der ersten Spielzeit nach Lancierung der neuen Strategie (mehr dazu hier). Gemäss dieser will der FCA sich langfristig in der Super League etablieren, zum Ziel ausgerufen wird der Aufstieg dann wohl im dritten Jahr (Saison 2022/23).
Trainer Keller gab anlässlich der Vor-Saison-Medienkonferenz den künftigen Mannschaftsrat bzw. seine mehreren Captains bekannt: Dabei wird zwischen «Club-Captain» Olivier Jäckle und «Team-Captain» Elsad Zverotic unterschieden. Keller präzisiert: «Der Club-Captain kennt den FC Aarau in- und auswendig, hat kurze Wege zu den Sponsoren, Fans und anderen Stakeholdern und grosse Verdienste beim Verein. Der Team-Captain ist kein Eigengewächs, verfügt dafür über weitreichende Erfahrung im In- und Ausland, ist eine reife Persönlichkeit und ein natürlicher Leader.» Das Duo Jäckle/Zverotic wird ergänzt durch Marco Thaler (zweiter Club-Captain) und Shkelzen Gashi (zweiter Team-Captain). Wer auf trägt dem Platz die Binde, Club- oder Teamcaptain? Man darf gespannt sein.
Keine Team-Quarantäne notwendig
Am Dienstagmorgen kam zudem heraus, dass nun auch der FC Aarau seinen ersten diagnostizierten Coronafall hat. Der betroffene Spieler, Linksverteidiger Stevan Lujic, hat sich während den Ferien in der Schweiz angesteckt. Dadurch hatte er keinen Kontakt zu den restlichen Teamkollegen, was wiederum heisst, keine weiteren FCA-Akteure müssen in Quarantäne. Lujic, dem es soweit gut geht, wird nach Freigabe durch die Ärzte in einigen Tagen ins Mannschaftstraining einsteigen.
Neue Trikots enthüllt
Weiter präsentierte der FC Aarau die Trikots, die zusammen mit dem neuen Ausrüster «Gpard» designt wurden: Im Brügglifeld tritt der FCA in weiss an, vertikal über die Brust verlaufen zwei Streifen in den weiteren Klubfarben Schwarz und Rot. Das Auswärtsdress ist abgesehen von der schwarzen Ärmeln blau, es handle sich dabei um das offizielle Aargauer Blau im Kantonswappen.