
Nur der Schluss stimmte für die Frauen des RHC Vordemwald nicht
Viel hat nicht gefehlt und die Frauen des RHC Vordemwald hätten in ihrem letzten Heimspiel der Qualifikationsphase den Leader Uri bezwungen. Mit einem 2:1-Vorsprung stieg der Gastgeber in die Schlussphase, ehe das Unheil in der 48. Minute seinen Lauf nahm. Erst stocherte Alexandra Zurfluh den Ball zum Ausgleich über die Linie, ehe Janica Böhler 56 Sekunden vor Schluss RHCV-Torhüterin Vanessa Marfurt im Nachsetzen zum 3:2 bezwingen konnte.
Wenige Augenblicke später war es erneut Böhler, die mittels Konter zum 4:2-Endstand die Entscheidung besorgte. «Die letzte Minute ist dumm gelaufen. Wir haben die Bälle vor unserem Tor nicht weggebracht», ärgerte sich Stephanie Moor über den unglücklichen Ausgang der Partie.
Nur Stephanie Moor trifft
Dieser wäre allerdings zu verhindern gewesen, wenn die Vordemwalderinnen eine bessere Effizienz an den Tag gelegt hätten. Das wusste auch Stephanie Moor. «Wir hatten mehr vom Spiel, nutzten aber unsere Chancen nicht», sagte sie. Während beispielsweise Celina Ellenberger in der torlosen ersten Halbzeit gleich zwei hochkarätige Möglichkeiten nicht verwerten konnte, zeigte beim RHCV einzig Stephanie Moor, wie man Tore schiesst. In der 29. Minute verwandelte sie einen Strafstoss zur 1:0-Führung und nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Stefanie Gehlhaar erhöhte Moor nach einer feinen Einzelleistung in der 43. Minute auf 2:1.
So blieb am Ende die Erkenntnis, dass man zwar gut gekämpft, aber nichts gewonnen hatte. «Uri hat den Sieg sicher nicht gestohlen, aber wir haben gezeigt, zu was wir fähig sind», erklärte Stephanie Moor. Das beweise, dass die Formkurve trotz des schmalen Kaders stimme. «Man hat gesehen, dass wir mit dem Leader mithalten können. Deshalb spornt uns der Auftritt gegen Uri noch mehr an», sagte Moor mit Blick auf die nahenden Playoffs.
Zuversicht vor Playoffs
Weil die Verfolger Uttigen und Diessbach noch zwei Direktduelle austragen, können die Vordemwalderinnen vor den abschliessenden zwei Auswärtspartien in Gipf gegen die Schweizer U17-Nationalmannschaft und in Diessbach nicht mehr aus den Top-4 verdrängt werden. Das sorgt für eine gewisse Gelassenheit, zumal in den Playoffs die Zähler wieder auf Null gestellt werden.
Und dass der Plan manchmal schnell funktionieren kann, weiss man in den Reihen des RHC Vordemwald. «Spätestens seit dem Sieg Anfang Jahr im Schweizer Cup», betonte Stephanie Moor schmunzelnd.
Vordemwald – Uri 2:4 (0:0)
Rollhockeyhalle. – 65 Zuschauer. – SR: Perret. – Tore: 29. Moor 1:0. 30. Stefanie Gehlhaar 1:1. 43. Moor 2:1. 48. Zurfluh 2:2. 50. (49:04) Böhler 2:3. 50. (49:41) Böhler 2:4.
Vordemwald: Marfurt; Ellenberger, Hilfiker, Moor, Naomi Plüss, Rüegger.
Uri: Schenardi; Böhler, Dornbierer, Faustinelli, Maria Gehlhaar, Stefanie Gehlhaar, Schuler, Zurfluh.
Bemerkungen: Vordemwald ohne Leonie Plüss (verletzt). – Blaue Karten: 29. Faustinelli.