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Obere Mühlemattstrasse wird Begegnungszone

Im Sommerhalbjahr haben sich viele Anwohnerinnen und Anwohner im Rahmen einer Online-
Umfrage, bei «Hausgesprächen» und bei einer «Quartierspionage mit Kindern und Jugendlichen» mit der Neugestaltung der Oberen Mühlemattstrasse in Zofingen beschäftigt. Dabei habe sich gezeigt, dass die Anwohnerinnen und Anwohner die Ruhe im Quartier schätzen und sie zufrieden seien mit dem Zusammenleben in der Nachbarschaft, teilt die Stadt Zofingen mit. Weniger geschätzt werde das wilde Parkieren auf der öffentlichen Strasse und das knappe Parkierungsangebot bei den Wohnblöcken. Gewünscht wird eine hohe Verkehrssicherheit für alle, der öffentliche Bus ist wichtig und neue Grün- und Freiflächen im Strassenbereich werden begrüsst. Kinder und Jugendliche haben das Bedürfnis nach vielfältigen Spiel- und Aufenthaltsräumen geäussert.  Auch soll der bestehende Spielplatz am Buchmattweg aufgewertet werden. «Wir haben schon früh im Projekt festgestellt, dass sich die Anwohner gerne beteiligen», sagt der zuständige Stadtrat Andreas Rüegger. «Es war sehr spannend, in dieser Partizipationsphase auch die Sicht von Kindern und Jugendlichen abzuholen.»

Wir haben schon früh im Projekt festgestellt, dass sich die Anwohner gerne beteiligen.

Andreas Rüegger Stadtrat Zofingen
Die Obere Mühlemattstrasse in Zofingen soll künftig nur noch halb so breit sein.
Bild: Oliver Schweizer/Archiv

Eine weitere Begegnungszone in Zofingen

Die Obere Mühlemattstrasse wurde ursprünglich als Kantonsstrasse geplant und ist daher 11,5 Meter breit. Heute nutzen sie allerdings vor allem Anwohner, da sie nicht wie geplant eine Weiterführung der Wiggertalstrasse geworden ist. Nun soll die Strasse auf 5,2 Meter verschmälert und zur Begegnungszone mit Tempo 20 werden. Gleichzeitig sollen neue Grünzonen entstehen. Diese Eckpunkte waren als Ideen schon länger bekannt. Nun wurden zusätzlich die Ideen der Quartierbewohner abgeholt und in ein Projekt gegossen. Es habe sich gezeigt, dass sowohl die Begegnungszone als auch die Verschmälerung der Strasse auch ein Wunsch der Anwohner sei, sagt Rüegger – und betont, dass diese partizipatorische Mitwirkung der Quartierbewohner an einem Strassenbauprojekt ein absolutes Novum sei für Zofingen. Darum gab es vom Verein AareLand einen Beitrag zu diesem Projekt, um diese partizipatorische Projektausarbeitung durchführen zu können.

Wir konnten die Bedürfnisse von Jung und Alt abholen.

Andreas Rüegger, Stadtrat Zofingen

Auf Basis der Mitwirkung im Quartier hat der Stadtrat nun auch die weiteren Eckpunkte für die Neugestaltung der Oberen Mühlemattstrasse definiert: Neben der Halbierung der Strassenbreite und der Begegnungszone mit Tempo 20 werden die Trottoirs entfallen und es entstehen zehn öffentliche, bewirtschaftete Parkplätze. Damit habe der Stadtrat den Weg vorbereitet, dass auf der Oberen Mühlemattstrasse Freiflächen beispielsweise für naturnahe Gestaltung und für Begegnungsorte entstehen können, schreibt die Stadt. «Wir konnten die Bedürfnisse von Jung und Alt abholen», sagt Andreas Rüegger. Daher hofft er, auch bei den nächsten Schritten auf die Zustimmung und Unterstützung der Quartierbewohner zählen zu dürfen.

Als Nächstes steht die konkrete Gestaltung der Freiflächen zusammen mit den Anwohnenden und
Liegenschaftseigentümern an. Im Frühling 2022 sei die nächste Mitwirkung dazu geplant, schreibt die Stadt. Nachher geht es dann um die konkrete Ausarbeitung des Bauprojektes, den Kreditantrag und die öffentliche Auflage. Die Realisierung könnte vielleicht schon im Herbst 2022 beginnen, sicher aber 2023.