Oberentfelden ist endlich mal wieder am Final 4 dabei

 

Auf heimischem Terrain haben sich die Oberentfelder den verdienten Lohn für eine bisher starke Saison abgeholt. Dank dem Sieg in Direktduell gegen Neuendorf, dem letzten verbliebenen Konkurrenten im Kampf um die Teilnahme am Final4-Turnier, erreichen die Oberentfelder ihr Saisonziel. Erstmals seit 2016 sind sie wieder dabei beim Saisonhöhepunkt der besten Schweizer Faustballteams auf dem Feld.

So klar wie der 3:0-Sieg vermuten lässt, war der Erfolg gegen die Solothurner aber nicht. Denn sowohl im ersten als auch im zweiten Satz mussten die Jungs von Trainer Koni Keller einen 6:9-Rückstand aufholen. Und beide Male taten sie dies äusserst souverän mit einer Serie von fünf Punktgewinnen in Folge. «Es ist natürlich toll, dass wir diese beiden Sätze drehen konnten. Aber noch lieber wäre es mir gewesen, wir wären gar nicht erst so klar in Rückstand geraten», sagte Keller.

Auch noch Elgg-Ettenhausen überholen können

Nach dem 3:0-Erfolg gegen Neuendorf stand die Final4-Qualifikation fest. Und so folgte nach der Pflicht die Kür. Gegen Absteiger Walzenhausen liessen die Oberentfelder gar nichts anbrennen und liessen den zweiten 3:0-Erfolg an diesem Spieltag folgen. «Das zweite Spiel war eine saubere Sache», fand dann auch Trainer Koni Keller. Dank diesem Doppel-Erfolg konnten sich die Oberentfelder in der Endabrechnung an Elgg-Ettenhausen vorbei auf den dritten Tabellenrang schieben.

Dies hat zur Folge, dass der STV Oberentfelden am Final4-Turnier vom kommenden Wochenende nicht auf Schweizer Meister und Qualifikationssieger Widnau trifft, sondern auf das Team aus Diepoldsau. Und gegen die Rheininsler haben Koni Keller und seine Jungs noch eine offene Rechnung. Am vergangenen Dienstag verloren die Oberentfelder nämlich im Cup-Viertelfinal gegen eben jene Diepoldsauer mit 2:5.

Unbeschwertheit als Schlüssel zum Erfolg

«Im Cupspiel gegen Diepoldsau gab es zwei Faktoren, die den Unterschied ausgemacht haben. Einerseits konnten wir nicht konstant über das gesamte Spiel Druck am Service erzeugen. Und andererseits haben wir in wichtigen Momenten teilweise einfache Fehler begangen. Das können wir uns aber gegen ein Spitzenteam wie Diepoldsau nicht leisten», weiss Trainer Koni Keller.

Wie man gegen Diepoldsau gewinnt, wissen die Oberentfelder. Im ersten Aufeinandertreffen in der laufenden Meisterschaft konnten die Oberentfelder mit 3:1 gewinnen. «Wenn es uns gelingt, am Final4 unbeschwert aufzuspielen, dann haben wir eine Chance. Wenn wir uns aber verkrampfen, wird es nicht reichen. Denn Diepoldsau ist als Mannschaft noch ein wenig kompakter als wir und daher aus meiner Sicht der klare Favorit», blickt Trainer Koni Keller auf das Final4-Turnier voraus.

Versöhnlicher Saisonabschluss für Vordemwald

In Olten absolvierte der STV Vordemwald die letzte NLB-Runde. Als erster Gegner wartete Kirchberg, welches mit zwei Punkten Vorsprung auf dem zweiten Platz stand. Das Hinspiel war bereits eine enge Angelegenheit, mit dem besseren Ende für Kirchberg, und auch der zweite Vergleich sollte knapp werden. Vordemwald verlor den ersten Satz mit 10:12, was vor allem auf eine instabile Abwehrleistung zurückzuführen war. Die Antwort kam jedoch prompt mit einem 11:4 in Satz zwei. Nach zwei knappen Abschnitten kam es zum fünften Satz. In diesen startete der STVV besser und konnte mit drei Punkten vorlegen. Die Führung hielt nicht lange und Kirchberg kam dank einer Serie wieder ran. Vordemwald behielt aber die Nerven und machte mit einem kurzen Angriffsball den Sack mit 11:9 zu.

Um Kirchberg in der Tabelle noch zu überholen, benötigte der STVV einen 3:0-Sieg gegen Staffelbach, das seinerseits mindestens einen Satz gegen Kirchberg hätte holen sollen. Vordemwald erfüllte die Aufgabe relativ locker. Die Defensive war nun sehr stabil und auch im Angriff lief alles rund. Der junge Schläger Tim Wullschleger machte seinen Job gut und am Service ersetzte Cedric Bär den Routinier Oli Hodel souverän. Da Absteiger Staffelbach mit 0:3 gegen Kirchberg verlor, reichte es den Vordemwaldern trotzdem nicht mehr für den zweiten Platz. «Wir sind froh, einen versöhnlichen Abschluss einer turbulenten Saison abgeliefert zu haben», sagte Captain Reto von Ballmoos, «grundsätzlich ist der dritte Rang ein gutes Resultat. Ausserdem konnten wir in Defensive und Offensive jungen Akteuren viel Spielpraxis geben.» (dfl)