
Oberentfeldens NLA-Faustballer nehmen das Final4-Turnier ins Visier
Am Samstag fällt der Startschuss in die neue NLA-Meisterschaft der Faustballer. Es ist der Auftakt in eine intensive, weil termintechnisch dicht gedrängte Saison. Obwohl die Saison wegen Corona einen Monat später beginnt als geplant, haben die Verantwortlichen von Swiss Faustball entschieden, eine Doppelrunde auszutragen. Die Männer des STV Oberentfelden spielen also je zwei Mal gegen ihre acht Kontrahenten.
Entsprechend wird an sechs Wochenenden hintereinander gespielt – einmal sogar samstags und sonntags je zwei Spiele. «Das wird intensiv», blickt Trainer Koni Keller voraus. «Entsprechend wichtig ist es, dass wir uns optimal vorbereiten, um allfällige Verletzungen zu vermeiden.» Seit März trainiert die Mannschaft wieder gemeinsam. Und das mit vollem Einsatz. «Nach der abgesagten Hallen-Meisterschaft waren alle giggerig, wieder gemeinsam trainieren zu können», so Keller.
Wieder mit Routinier Gugerli, Debüt für Talent Bissig
Im Kader der Oberentfelder gibt es einige Wechsel im Vergleich zur letzten Feldsaison, in der die Equipe den fünften Schlussrang belegt hatte. Routinier Dominik Gugerli, der eigentlich bereits seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte, kehrt noch einmal aufs Spielfeld zurück. Dies, weil Oberentfeldens Captain Reto Hunziker zu Beginn der Meisterschaft ausfallen wird. Ebenfalls nicht mehr mit dabei ist Abwehrspezialist Manuel Mosimann. Für ihn ist Nachwuchstalent Silvan Bissig nachgerückt. Der 17-Jährige, der seit eineinhalb Jahren bei den Oberentfeldern trainiert, wird in der kommenden Spielzeit erstmals in der NLA auflaufen.
Auf den restlichen Positionen bleibt das Oberentfelder Kader unverändert. Im Angriff werden Robin Häfeli und Nationalspieler Tim Egolf auflaufen. In der Abwehr und im Aufbau wird neben Gugerli und Bissig das Duo Ramon Hochstrasser und Nicolas Voit zum Einsatz kommen.
Mit diesem Kader möchte Koni Keller in dieser Saison erneut die Teilnahme am Finalevent schaffen. Diese Aufgabe wird allerdings schwieriger als noch letztes Jahr. Weil die Qualifikationsphase im Vorjahr wegen Corona verkürzt wurde, durften fünf Teams am Saisonfinale teilnehmen. In diesem Jahr werden es nun traditionsgemäss wieder deren vier sein.
Mit einem erfolgreichen Start die Weichen stellen
Die Oberentfelder haben durchaus Chancen auf einen dieser vier Plätze. Denn ausser Titelverteidiger Widnau, der auch in diesem Jahr wieder als Favorit ins Rennen steigt, können die Oberentfelder gegen alle Teams gewinnen – aber auch verlieren. «Es dürfte eine ziemlich ausgeglichene Saison werden. Aber wenn wir unser Potenzial abrufen, sollte das Final4-Turnier möglich sein», sagt Keller.
Mit dieser Zielsetzung im Hinterkopf müssen bereits am ersten Spieltag Siege her. Am besten gleich deren zwei. Denn mit Jona und Wigoltingen warten zwei Teams, die genau wie Oberentfelden zum breiten Mittelfeld der diesjährigen NLA-Meisterschaft zählen. Mit einem erfolgreichen Auftakt könnten die Oberentfelder die Weichen für eine erfolgreiche Qualifikation schon früh stellen.
STVO-Frauen: Den Ligaerhalt als Ziel
Anders präsentiert sich die Ausgangslage bei den Frauen des STV Oberentfelden. In der letzten Saison spielte die neu formierte Equipe in der 1. Liga. Die langjährige NLA- und Nationalspielerin Sabrina Siegenthaler führte das junge Team als Captain an. Gleich drei U14-Spielerinnen standen im Kader und kamen regelmässig zum Einsatz. Als Gruppenzweite qualifizierten sich die Oberentfelderinnen für die Aufstiegsspiele zur Nationalliga B. Dort mussten sie sich allerdings Elgg nach gewonnenem Startsatz mit 1:3 geschlagen geben. So verpassten sie den Aufstieg hauchdünn.
In der Winterpause hat es mit der Promotion in die zweithöchste Spielklasse aber doch noch geklappt. Weil der STV Schlieren sein NLB-Team zurückgezogen hat, ist ein Platz frei geworden. «Wir haben diese Chance natürlich wahrgenommen und werden in dieser Saison alles daransetzen, den Ligaerhalt zu schaffen», sagt Sabrina Siegenthaler.
Keine Zeit zum Angewöhnen
Einfach wird dieses Unterfangen nicht. Denn die Saison beginnt aufgrund der Coronamassnahmen einen Monat später als geplant. Und deshalb werden keine Doppelrunden, sondern nur eine einfache Runde gespielt. Zeit zur Angewöhnung an die neue Liga bleibt also kaum. «Ich bin gespannt, wo die jungen Spielerinnen stehen und wie sie sich in dieser Saison zeigen. Die Nationalliga B ist für uns Neuland und es ist klar, dass wir mit den Spitzenteams noch nicht werden mithalten können», so Siegenthaler. «Ich hoffe aber, dass wir mit zwei, drei Teams auf Augenhöhe sind und so um den Ligaerhalt kämpfen können.»
Damit dieses Ziel erreicht werden kann, müssen insbesondere die jungen Spielerinnen wie Jael Weber, Jessica Beck, Linda Martin und Leonie Kernen, die alle zwischen 14 und 17 Jahre alt sind, noch einmal einen Schritt in ihrer Entwicklung machen. «Wir haben in den Trainings jeweils richtig gut Bälle dabei, aber gerade bei den vermeintlichen einfachen Bällen fehlt uns dann wiederum die Konstanz. Wir müssen daran arbeiten, dass wir diese Bälle sauber spielen und im Angriff die nötige Präzision haben», sagt Siegenthaler.
An der Seitenlinie wird auch in diesem Jahr Mario Cuviello stehen. Als Trainer wird er die Equipe am ersten Spieltag vom kommenden Sonntag betreuen. Die Gegnerinnen des STV Oberentfelden zum Saisonauftakt sind stark. Es warten die NLA-Absteigerinnen aus Rebstein, die Vorjahreszweiten der NLB aus Walzenhausen und die zweite Mannschaft von Neuendorf. In diesem Duell dürften die Oberentfelderinnen wohl die besten Siegeschancen haben, wenn man die Resultate des letzten Jahres zum Vergleich heranzieht. Damals belegten die Neuendörferinnen in der NLB den vorletzten Rang.
Klassenunterschied im Cup
Nach über neun Monaten ohne Pflichtspiel fing die Feld-Saison für die erste Mannschaft des STV Vordemwald mit einem «Kracher» an: Das Sechzehntelfinalduell im Schweizer Cup gegen den STV Oberentfelden. Auch wenn der Gast mit einem dünnen Kader ohne Auswechselmöglichkeit anreiste, war er der klare Favorit. Dieser Rolle wurde Oberentfelden von Anfang an gerecht. Im ersten Satz hatte Vordemwald gegen die starke Oberentfelder Offensive keine Chance und den zweiten Satz schenkten die Platzherren mit etlichen Eigenfehlern dem Gegner. Der STV Vordemwald konnte sich im Anschluss besser wehren, verlor aber Satz drei und vier ebenfalls. Ohne Satzgewinn auf heimischen Boden wollte sich Vordemwald aber nicht geschlagen geben und verkürzte immerhin auf 1:4, ehe Oberentfelden das Spiel mit 5:1 beendete und souverän in die Achtelfinals einzog. Für den STV Vordemwald geht es nun Schlag auf Schlag weiter mit dem Start der NLB-Meisterschaft. Die Mannschaft empfängt am Samstag zuhause Olten und Fricktal. Gegen zwei starke Gegner will der STVV die Cup-Schmach wieder gut machen und gleich die ersten Punkte einfahren. Die Spiele starten um 14 Uhr auf dem Sportplatz in Vordemwald. Dank den neuen Corona-Regeln und einem Schutzkonzept sind Zuschauer erlaubt und eine Festwirtschaft vorhanden. (dfl)