Oltens Philipp Rytz: «Wir müssen diese Spiele gewinnen»

Den Humor, den hat Philipp Rytz auch nach der 0:6-Schlappe in Kloten nicht verloren: Aus seinem wuchtigen Vollbart hat der Verteidiger zu seinem 36. Geburtstag einen dichten Schnauz getrimmt. «Es ist Eishockey, wir lieben es – und es geht weiter», sagt er und schmunzelt. Positiv in die Garderobe zu gehen, ob Kanterniederlage oder Sieg, heisst das Rezept, verrät Rytz. «Es war sicher nicht einfach, dieses Spiel zu verdauen, es wurde uns so manches aufgezeigt, dass wir eben noch zu vieles nicht gut genug machen. Um so ärgerlicher, dass es in weniger als fünf Minuten passiert. So etwas darf einfach nicht passieren, da müssen wir unsere Lehren daraus ziehen», erzählt Rytz nach einem intensiven Dienstagstraining, bei dem es nicht zuletzt auch auf dem Eis mehr zu diskutieren gab als auch schon. Gesprächsstoff gab es rund um die historische Kanterniederlage genug. «Wir mussten der Tatsache ins Auge sehen, die Fehler ansprechen und aufrollen. Wir haben sicher ordentlich Videos geschaut und analysiert», so Philipp Rytz.

Für das Spiel heute Abend beim EHC Visp scheint Trainer Fredrik Söderström ein weiteres Mal ordentlich die Linien durcheinander zu wirbeln. Zwar sollen wiederum dieselben Akteure zum Einsatz kommen, jedoch in veränderter Konstellation: Knelsen trainierte neben Schirjajew und Othmann. Und Fuhrer lief neben Nunn und Wyss auf. Ob diese Linien zum Erfolg führen?

Was erwartet Philipp Rytz  für ein Spiel gegen ein ambitionierte Team, das sich noch weit unter seinem Wert verkauft? Es gebe nur eines, hält er fest: «Wir müssen dieses Spiel irgendwie gewinnen. Wir dürfen von uns derzeit kein Playoff-Eishockey erwarten. Aber wir müssen mental parat sein und zwar von der ersten bis zur letzten Minute, insbesondere vor und nach den Pausen, in den wichtigen Momenten, in denen zuletzt unsere Spiele entschieden wurden.» Es werde sicher ein hartes Spiel, «aber wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Lehren aus den Niederlagen ziehen und Schritt für Schritt vorwärts kommen, in jedem Spiel, jeden Tag, jede Woche.»