Ortsbürgergemeinde Moosleerau: Der Entscheid über den Forst fällt im Forst

Gemeindeversammlungen

Ortsbürger: 3. Juni, 20 Uhr, Waldhaus Moosleerau

Einwohner: 10. Juni, 20 Uhr, Mehrzweckhalle

Moosleerau ist eine der neun Gemeinden, die sich zum neuen Forstbetrieb Suhrental Ruedertal zusammenschliessen wollen (siehe ZT vom 22. April). Damit genügend Zeit bleibt, dieses Traktandum sowie die geplante Attraktivitätssteigerung der Ortsbürgergemeinde zu diskutieren, tagen für einmal die Ortsbürger und die Einwohner an unterschiedlichen Tagen. Bereits am Donnerstag, 3. Juni, kommen die Ortsbürger im Waldhaus Moosleerau zusammen.

Einmaliger Beitrag ans Eigenkapital

Je nach Grösse der Waldfläche und Einwohnerzahl der politischen Gemeinde werden der Beitrag ans Eigenkapital des neuen Forstbetriebs sowie die jährlich wiederkehrenden Beiträge berechnet. Moosleerau trägt einmalig 28 845 Franken ans Eigenkapital bei. Die jährlich wiederkehrenden Kosten belaufen sich auf 12 763 Franken. Die Arbeitsgruppe, die den neuen Forstbetrieb ausgearbeitet hat, empfiehlt, dass dieser jährlich wiederkehrende Betrag ganz oder teilweise von den Einwohnergemeinden getragen wird. Diese Leistungen des Forstbetriebs würden der gesamten Bevölkerung, nicht nur den Ortsbürgern, zugutekommen, so die Begründung der Arbeitsgruppe. Moosleerau folgt dieser Empfehlung, der Sockelbeitrag wird an der November-Gmeind Teil des Budgets der Einwohnergemeinde sein.

Zweiter wichtiger Punkt dieser Moosleerauer Ortsbürgergemeindeversammlung ist ein Blick in die Zukunft. Die Ortsbürger sollen ihre Meinung äussern, wie sich ihre Gemeinde weiterentwickeln soll. Aufgrund der Wortmeldungen und der Stimmung wird der Gemeinderat für die Winter-Gmeind einen Antrag ausarbeiten. Die drei zur Diskussion stehenden Möglichkeiten sind an der Versammlung vom November 2020 bereits vorgestellt worden. Es stellt sich die Frage, ob die Ortsbürgergemeinde aufgelöst werden soll, ob sie sich für zusätzliche Aktivitäten engagieren und so ihre Attraktivität steigern soll, oder ob der bisherige Zustand weitergeführt wird.

Rechnung schliesst positiv statt negativ

Eine Woche nach den Ortsbürgern sind die Einwohner dran mit ihrer Gmeind. Diese findet wie üblich in der Mehrzweckhalle statt. Die Einwohner befinden über die Rechnung, die statt mit einem Minus von 92 924 Franken mit einem Plus von 123 226 Franken schliesst. Der Gemeinderat weist in der Versammlungsbroschüre darauf hin, dass es coronabedingt einmalige Minderausgaben gegeben habe. Gleichzeitig konnten von den natürlichen Personen mehr Steuern als budgetiert eingenommen werden – unter anderem auch Nachträge aus Vorjahren.

Die Kredite zur Strassensanierung und Leitungssanierung im Sagiweg und Ruesserain können abgerechnet werden. Sie wurden im November 2018 bewilligt. Der Kredit über 261 000 Franken für die Belagssanierung kann um 3275 Franken unterschritten werden, derjenige für den Ersatz der Wasserleitung (153 000 Franken) um 5227 Franken. Auch der Kredit für die Generelle Wasserversorgungsplanung GWP kann abgerechnet werden. Bei einem Verpflichtungskredit von 35 000 Franken resultiert aufgrund der Mehrwertsteuer eine Überschreitung von 2371 Franken. Diese konnte aber als Vorsteuer wieder bezogen werden – netto sei somit der Kredit eingehalten worden, hält der Gemeinderat fest.

Keine Veränderungen bei Löhnen für Gemeinderäte

Die Gemeinderatsbesoldungen für die kommende Amtsperiode sollen auf dem bisherigen Niveau bleiben: 14 500 Franken für den Gemeindeammann, 8000 Franken für den Vizeammann und 7000 Franken für die Gemeinderäte.