Papierhandtücher als Schutz vor dem Corona-Virus

Die Schweiz rüstet sich gegen das Corona-Virus. Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen sind verboten. Im Kanton Aargau hat das Departement Gesundheit und Soziales zudem alle Veranstaltungen mit 150 bis 999 Teilnehmenden bewilligungspflichtig gemacht. Dies gelte auch für Schulveranstaltungen wie Besuchstage oder Aufführungen, schreibt die Betriebsleitung des Bildungszentrums Zofingen BZZ in einer Mail an alle Mitarbeitenden.

In dem Schreiben informiert die Betriebsleitung über die Massnahmen des BZZ gegen eine Verbreitung des Virus. So sind seit Freitag an allen Eingängen die Plakate des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) aufgehängt, um die wichtigsten Verhaltensregeln in Erinnerung zu rufen. Zudem erhalten alle Zimmer Papiertuchspender; Handtücher, die von mehreren Personen benützt werden, verschwinden. Die dazugehörigen Papierkorbsäcke werden täglich gewechselt. Mobile Desinfektionsspender kommen hingegen

erst Mitte März hinzu, da die Betriebsleitung diese nicht schneller beschaffen konnte. Diese weist zudem darauf hin, dass kranke Schüler, Lehrer und sonstige Mitarbeitende nach Hause geschickt werden können.

Kein Händeschütteln und Küssen mehr im Sennhof

Auch der Sennhof in Vordemwald rüstet sich gegen das Virus. «Vorausschauend, aber dennoch besonnen», lautet die Devise des Pflegeheims laut Heimleiter Urs Schenker. So sagte das Heim alle Veranstaltungen mit Externen ab. «Wir hätten beispielsweise die GV des Sennhofvereins gehabt. Die haben wir aber auf unbestimmte Zeit verschoben», sagt Schenker. Auch die GV des Gewerbevereins hätte auf dem Sennhof stattfinden sollen. «Bei solchen Anlässen helfen wir, eine Alternative zu suchen», erklärt Schenker.

«Vorausschauen» hiess für die Leitung des Sennhofs auch, die Bestände an Reservematerialien wie Desinfektionsmitteln, Masken und Handschuhen hochzufahren. «Eigentlich machen wir das immer während der Grippesaison. Nun haben wir die Reserven etwas vergrössert – sicher ist sicher», so der Heimleiter. Interne Anlässe finden nach wie vor statt, nicht betroffen ist auch die Freiwilligenarbeit. Auch das Restaurant bleibt geöffnet. «Wir sind mit der Arbeit des BAG sehr zufrieden und setzten die Weisungen um. So grüssen wir nicht mehr mit Händeschütteln.»

Dies liess auch der Pfarrer des Sennhofs in seinen Gottesdienst am Sonntag einfliessen. «Als er erwähnte, dass jetzt auch das Küssen tabu sei, meinte eine Bewohnerin, dass dies aber ‹cheibe schad› sei», erzählt Schenker und lacht.