
Pauli oder Wild, das ist hier die Frage
Viele wollen sich den fünften Exekutivsitz im zweiten Wahlgang holen. In der Bredouille steckt die SVP.
Die SVP Oftringen-Küngoldingen muss kämpfen, damit sie im Gemeinderat vertreten bleibt. Vize-Ammann René Wullschleger tritt zurück, und der zweite SVPler im Rat – Hans Pauli – schaffte am Sonntag die Wiederwahl nicht. Parteikollege Reto Wild holte gar noch mehr Stimmen als das Oftringer Urgestein. Umso pikanter wird für die Partei die Frage, wen sie in den zweiten Wahlgang schickt. Entschieden sei nichts, sagt René Wullschleger. Und vor Anmeldeschluss am 31. Mai werde nichts kommuniziert.
Sicher ist: Es wäre unschön, müsste der 69-jährige Unternehmer und Polit-Routinier Hans Pauli die SVPKandidatur für den letzten freien Sitz dem 28 Jahre jüngeren Wild überlassen. Es könnte das Ende seiner politischen Laufbahn bedeuten. Seit 2006 wirkt Hans Pauli im Oftringer Gemeinderat und war von 2013 bis 2016 auch im Grossen Rat. Der ehemalige Präsident der SVP-Ortspartei ist ein angesehener «Kopf» mit breitem Netzwerk in Wirtschaft und Sport. Reto Wild kann ebenfalls Qualitäten vorweisen, etwa als Inhaber eines eigenen Zweiradfachgeschäfts, als Vizepräsident der Ortspartei, als Mitglied in Kommissionen und Vereinen. Grosse Erfolge in der Politik blieben bisher aber aus. Im Gegenteil eckte er bei den Behörden mehrmals an, beispielsweise als Kritiker der FGPK. Gleichwohl dürfte es der Parteispitze bewusst sein, dass sie jemand Neues für die Zeit nach Pauli aufbauen muss. Egal, wann diese beginnt.
Sicher ist auch: Leichtes Spiel hat die SVP nicht. Auch Werner Rudin für die FDP will um den Sitz kämpfen. Raphael Zimmerli (CVP) kandidiert ebenfalls erneut. Und die drei Parteilosen? Hans Ulrich Zihler schliesst einen zweiten Versuch nicht gänzlich aus. Martin Gasser sagt: «Ich kämpfe weiter.» Die Antwort von Alain Gafner steht noch aus.