Petition mit 2500 Unterschriften überreicht: Streichung der Luzerner Klassenlager wird in Frage gestellt

Die Ballwilerin Amanda Suter, selber Mutter eines vom Klassenlagerverbots betroffenen Schülers, habe mit ihrem Team in den letzten Tagen vor allem im Seetal über 2500 Unterschriften für das Anliegen gesammelt.

Die Petition richtet sich gegen den Entscheid des Bildungs- und Kulturdepartements von Ende März, Klassenlager und mehrtägige Schulveranstaltungen bis Ende Schuljahr 2020/21 zu verbieten. Begründet wurde der Entscheid mit dem Argument der Planungssicherheit für Lehrpersonen in der unsicheren Lage der Pandemie.

Daniel Blättler, Sekundarlehrer in Eschenbach und Organisator der Velotour «CH Ost-West», war mit dieser Entscheidung nicht einverstanden. Er fuhr an den Ostertagen per Velo alle Gemeinden im Kanton ab und klebte Flyer mit dem QR-Code der Online-Petition. Zuerst hatte der Lehrer am 31. März ein Video auf Youtube ins Netz gestellt, in dem er zusammen mit anderen Personen die Argumente für die Durchführung von mehrtägigen Schulveranstaltungen darlegte. Der Appell war direkt an Regierungsrat Marcel Schwerzmann (parteilos) gerichtet. Er steht dem BKD vor.

Unterstützung aus Bevölkerung und Politik

Mit Blättler setzten sich die Stanser Kinderärztin Carole Bodenmüller, der Ex-Parteipräsident der CVP Kanton Luzern Pirmin Jung (Eschenbach), die Eschenbacher Sportlehrerin Erika Schmid sowie Schülerinnen und Schüler aus Blättlers Klasse für die Rücknahme des Entscheids ein.

Unterstützung bekam das Vorhaben mit der nun eingereichten Petition. Auf politischer Ebene gibt es ebenfalls Support aus dem Kantonsparlament. Nach der dringlichen Anfrage von Kantonsrätin Priska Häfliger (CVP, Mauensee) reichten Häfliger sowie die Kantonsratsmitglieder Urban Sager (SP), Angelina Spörrli (Grünliberale) und Angela Lüthold (SVP) am 12. April gemeinsam ein dringliches Postulat ein. Der Vorstoss fordert die Durchführungsmöglichkeit der für die Jugend wichtigen Lager. (pd/ben