Pfadi Luzern: Luzerner Regierungsrat übergibt 10 000 Fr. an die Gruppe Pfasyl

Mit dem Anerkennungs- und Förderpreis würdigt der Luzerner Regierungsrat jedes Jahr eine Person oder Organisation mit besonderen Verdiensten um den Kanton Luzern. An der Preisverleihung im Kantonsratsaal nahmen alle fünf Regierungsräte des Kanton Luzern teil. Überreicht wurde der Preis von Regierungspräsidenten Guido Graf. Er übergab Pfasyl eine Urkunde, einen Check über 10 000 Franken und ein Kunstobjekt der Künstlerin Saskya Germann. Martina Gerber, Leiterin des Durchgangszentrums Hirschpark würdigte die Arbeit in einer kurzen Ansprache. In ihrer Rede dankte Martina Gerber auch im Namen der Kinder und Eltern aus dem Durchgangszentrum.

Unbürokratische Zusammenarbeit mit den Behörden führt zum Erfolg
Pfasyl führt mit den Kindern und Jugendlichen aus den Durchganszentren regelmässig Aktivitäten im Freien durch. Die Kinder bekommen so eine Auszeit vom Flüchtlingsalltag und erhalten die Möglichkeit, Sprache und Leben kennen zu lernen. Die Leitung der Durchgangszentren und die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen konnten das Projekt mit gutem Gewissen von Beginn weg unterstützen. Denn Pfasyl wird von aktiven und ehemaligen Pfadileiterinnen und -leitern geführt. Sie verfügen dank ihrem Pfadihintergrund über die vorausgesetzte Ausbildung und Erfahrung im Umgang mit Kindern und schwierigen Situation.

Pfasyl baut in Luzern aus und unterstützt anderen Kantone
Gestartet ist Pfasyl 2015 mit Aktivitäten in der Stadt Luzern im Durchgangszentrum Hirschpark. Im September 2017 wurde im Durchgangszentrum Rothenburg eine zweite Pfasyl-Abteilung eröffnet. Ein weiterer wichtiger Schritt folgt nun, wenn die Kinder das Durchgangzentrum verlassen und eine Heimatgemeinde im Kanton Luzern bekommen. Die Kinder sollen in der neuen Heimatgemeinde möglichst direkt in den lokalen Pfadigruppen aufgenommen werden. Pfasyl hilft dabei die lokalen Pfadigruppen auf die neue interkulturelle Herausforderungen vorzubereiten und unterstützt die Familien finanziell bei der Beschaffung einer typischen Pfadiausrüstung wie Wanderschuhe und Badehosen. Zwei erfolgreiche «Übertritte» gibt es bereits, die auch zeigen, dass der initiale Aufwand sehr gross ist. Andere Kantone haben vom Erfolgsmodell Pfasyl aus Luzern Wind bekommen. Pfasyl berät zum Beispiel die Pfadi Bern beim Aufbau eines Pfasyl-Angebots im Kanton Bern.

Mehr Informationen zur Pfasylunter www.pfasyl.ch

Pfadi in der Schweiz


Die Pfadi ist mit 42 000 Mitgliedern und rund 600 lokalen Gruppen die grösste Jugendbewegung der Schweiz und steht für Abenteuer, Freundschaften und gemeinsame Erlebnisse in der Natur. Sie engagiert sich in internationalen Partnerschaften, übernimmt Verantwortung und bietet Jugendlichen eine sinnvolle und abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigung. Pfasyl ist Mitglied der Pfadi Luzern und der Pfadibewegung Schweiz (PBS).