
Pfaffnau 2008 – 2028: Ein neuer Ortskern für Pfaffnau

1) Die Bevölkerung von Pfaffnau und St. Urban ist in den vergangenen Jahren massiv gewachsen. Davon zeugen zahlreiche neue Häuser, so beispielsweise an der Sagenstrasse.blt 1) Die Bevölkerung von Pfaffnau und St. Urban ist in den vergangenen Jahren massiv gewachsen. Davon zeugen zahlreiche neue Häuser, so beispielsweise an der Sagenstrasse.blt 1) Die Bevölkerung von Pfaffnau und St. Urban ist in den vergangenen Jahren massiv gewachsen. Davon zeugen zahlreiche neue Häuser, so beispielsweise an der Sagenstrasse.blt 1) Die Bevölkerung von Pfaffnau und St. Urban ist in den vergangenen Jahren massiv gewachsen. Davon zeugen zahlreiche neue Häuser, so beispielsweise an der Sagenstrasse.blt 1) Die Bevölkerung von Pfaffnau und St. Urban ist in den vergangenen Jahren massiv gewachsen. Davon zeugen zahlreiche neue Häuser, so beispielsweise an der Sagenstrasse.blt
Nachgefragt
bei Thomas Grüter, Seit 2000 ist der CVP-Politiker Gemeinderat in Pfaffnau / St. Urban, seit 2004 präsidiert er die Gemeinde.
«Im Dorfzentrum stehen grosse Veränderungen an.»
Was war in den vergangenen zehn Jahren die prägendste Veränderung für Pfaffnau und St. Urban?
Die Bautätigkeit ab 2007 war beeindruckend, das hat die Gemeinde verändert. 2014 waren in Pfaffnau sage und schreibe 13 Kräne aufgebaut! Trotzdem hat die Gemeinde ihren ländlichen Charme nicht verloren.
Was sind die grössten Veränderungen, die sich in den kommenden Jahren anbahnen?
Bezüglich dem Wohnen im Alter wird in den nächsten Jahren viel passieren. Das Pflegeheim wird neu gebaut, das Wohnheim Sonnegarte zügelt, zusätzliche Wohnheimplätze werden geschaffen. Zudem stehen im Dorfzentrum von Pfaffnau grosse Veränderungen an.
Was sind die Stärken von Pfaffnau und St. Urban?
Der Standort unserer Gemeinde ist sehr attraktiv. Ländlich gelegen, ist man doch in wenigen Minuten auf der Autobahn. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist ebenfalls gut. Zudem kann die Gemeinde mit einen aktiven Vereinsangebot auftrumpfen. Von Sport bis hin zur Kultur findet sich alles.
Was war Ihr persönliches Highlight der letzten zehn Jahre in der Gemeinde?
Es war und ist schön, zu sehen, wie die Gemeinde in den letzten Jahren gewachsen ist. Zudem freut mich die finanzielle Genesung, an der viele mitgeholfen haben. Weiter ist es toll, wie die beiden Ortsteile Pfaffnau und St. Urban einander näherrückten.
Interview: Thomas Blümli
Die Einwohnerzahl von Pfaffnau hat in den letzten zehn Jahren prozentual so stark zugenommen wie in kaum einer anderen Ortschaft im Kanton Luzern. Dies freut Gemeindepräsident Thomas Grüter: «Die Bevölkerungszunahme hat der Gemeinde gutgetan.» Pfaffnau zählt aktuell rund 2600 Bewohner, über 500 mehr als noch vor zehn Jahren. Es müsse aber nicht immer so weitergehen. Nach Richtplan des Kantons darf die Bevölkerung der Gemeinde zukünftig jährlich noch 0.5 Prozent zunehmen. Neues Land wird dafür keines mehr eingezont, es werden lediglich bereits bebaute Flächen verdichtet. Zudem verfügt Pfaffnau gemäss den Richtlinien des Kantons zurzeit über genug verfügbares Bauland.
Aktuell läuft die Revision der Ortsplanung. Im Fokus steht dabei unter anderem der Dorfkern. Mehr Wohnraum soll dort entstehen, verdichtetes Bauen ist das Ziel. Der Gemeinderat und die Steuerungsgruppe wollen im Zentrum zudem betreute Wohnungen bauen. In Zusammenhang mit dem Dorfkern ist das Pflegezentrum Murhof Gegenstand aktueller Diskussionen. Dieses ist in die Jahre gekommen und soll durch einen Neubau ersetzt werden. Der zukünftige Standort ist noch offen. Eine Initiative fordert, dass das neue Gebäude im Zentrum von Pfaffnau erbaut werden soll. Die Initianten argumentieren, dass sich Senioren in belebten Ortskernen wohler fühlen als am Dorfrand. Die Nähe zu Supermärkten, Restaurants und Cafés sei für betagte Personen wichtiger als die Ruhe und Natur, die ein Standort ausserhalb bieten würde. Der Gemeinderat lehnt die Initiative ab. Er befürwortet das Pflegeheim am gemeindeeigenen Standort Murhof mit Einbezug der angrenzenden Scheune. Die Orientierungsversammlung zur Abstimmung über die Initiative findet am 13. November 2018 statt.
Seit letzter Woche steht zudem ein dritter Standort für das neue Pflegezentrum zur Diskussion. Rolf Zedi, Mitglied des Komitees, das die genannte Initiative eingereicht hat, schlägt dafür die Parzelle hinter dem Parkweiher in Pfaffnau vor.
Baufälliges Gemeindehaus
Derzeit setzen sich drei Arbeitsgruppen mit verschiedenen Dossiers zu diesen Themen auseinander. Die erste beschäftigt sich mit der Umgestaltung des Dorfkerns, dem betreuten Wohnen in Pfaffnau und dem Gemeindehaus. Die zweite trifft Abklärungen für einen Neubau des Pflegeheims an den potenziellen Standorten. Die dritte Arbeitsgruppe klärt grundsätzliche finanzielle Fragen und prüft Varianten von möglichen neuen Trägerschaften. Die Ergebnisse der drei Gremien fliessen in die Botschaft zur Abstimmung über den Standort des neuen Pflegezentrums ein. Diese findet am 25. November statt.
Bereits jetzt steht fest, dass das neue Pflegezentrum nur noch 58 statt 65 Betten zählen wird. Dies sieht die Pflegeplanung des Kantons Luzern so vor. Die Gestaltung des Neubaus wird sich an den heutigen Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner orientieren. Diese haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Thomas Grüter: «Auf die individuellen Wünsche der Patienten kann im neuen Alterszentrum künftig noch besser eingegangen werden.»
Die Sanierung des Gemeindehauses ist ein weiterer Diskussionspunkt, der das Dorfzentrum betrifft. Dieses ist stark renovationsbedürftig, ein Umbau käme entsprechend teuer. Derzeit klärt der Gemeinderat die Kosten eines Neubaus ab. In diesem könnten zudem zwei Kindergärten untergebracht werden. Seit Beginn Schuljahr 18/19 befindet sich eine Kindergartenklasse in einem Container.
Neue Wohnheimplätze
Eine weitere Veränderung zeichnet sich beim Wohnheim Sonnegarte ab. Dieses ist Teil der Luzerner Psychiatrie (LUPS). Das bestehende Wohnheim ist auf drei Standorte im Dorfteil St. Urban verteilt. Die Räumlichkeiten entsprechen den heutigen Standards für behindertengerechtes Wohnen nicht mehr. Deswegen wird ein Neubau realisiert, und zwar direkt neben dem Klinikareal der Luzerner Psychiatrie. Dort werden die drei bisherigen Standorte vereinigt. Im Rahmen dieses Projekts entstehen zusätzliche Wohnheimplätze. Dies ist dringend notwendig: Der Kanton verfügt zurzeit nicht über genug davon. Heute umfasst das Angebot in St. Urban 48 Wohn- und Betreuungsplätze, künftig sollen es 64 sein.
Die LUPS ist zwar die bedeutendste, aber nur eine von vielen wertvollen Arbeitgebern in Pfaffnau und St. Urban, sagt Gemeindepräsident Grüter. Die Gemeinde profitiere stark von den ansässigen Unternehmen: «Das vielseitige Arbeitsplatzangebot ist einer der Punkte, die Pfaffnau und St. Urban attraktiv machen.»