Polizei ermittelt nach Langenthaler Niederlage in Küsnacht

Es schien, als könne nur Corona den SC Langenthal stoppen. Vor der Zwangspause wegen der Quarantäne und mehreren Verschiebungen aufgrund von positiv getesteten Gegenspielern hatte der SCL drei Pflichtspiele in Serie gewonnen. Danach entschied das Team von Trainer Jeff Campbell die Partie in Visp für sich und sah auch gestern gegen die GCK Lions lange wie der Sieger aus, bis es im Penaltyschiessen doch eine Niederlage absetzte.

Dabei hatte Langenthal mehr vom Spiel, feuert 38:26 Schüsse aufs Tor und führt im Schlussdrittel 2:0. Dies, obwohl der SCL mit 53 Strafminuten übersät wurde. Die Lions schafften den Ausgleich und setzen sich im Penaltyschiessen durch.Nach der Partie nahmen Polizeibeamte im Bauch der Kunsteisbahn Küsnacht ihre Ermittlungen auf. Die Gendarmerie befasst sich aber nicht mit der etwas unausgewogenen Verteilung der Strafen – die GCK Lions kassierten nur vier Minuten – sondern mit einer Spielsituation. Adrian Zimmermann musste nach einem äusserst unglücklichen Zusammenstoss mit Stefan Rüegsegger hospitalisiert werden. Der Polizei-Einsatz sei – so ist zu vernehmen – routinemässig ausgelöst worden, weil Zimmermann von den Rettungskräften abgeholt wurde.

Man kann es als «perfekten Sonntag» bezeichnen

«Wir kamen, um Unterzahl zu trainieren und wollten nicht zu früh hoch führen – so gesehen war es ein perfekter Sonntag», meinte SCL-Captain Stefan Tschannen ironisch. Dann wurde er ernster: «Nach zwei Dritteln hätten wir höher führen müssen, aber mit so viel Zeit in Unterzahl gelang dies nicht mehr. Ich weiss nicht, wie das möglich war.» Bereits am Dienstag gegen La Chaux-de-Fonds beginnt das Spiel, auch was die Strafen anbelangt, wieder bei Null.