Powerman-Titelverteidiger Diego van Looy von Lastwagen angefahren

Seine Achillessehnen-Verletzung war ausgeheilt und Diego van Looy trainierte wieder auf gewohntem Niveau und mit hoher Intensität. In Mallorca absolvierte der Belgier ein Trainingslager, um sich für den Powerman Zofingen im September den letzten Schliff zu holen. Der 30-Jährige wäre Titelverteidiger im WM-Langdistanz-Rennen.

Am Montag verunfallte Diego van Looy im Radtraining. Er war unterwegs auf der langen, geraden Hauptstrasse von Manacor nach Petra. «Ich war stets alleine auf weiter Flur, fuhr nahe an der weissen Seitenlinie und die Strasse war total übersichtlich», sagt der Profitriathlet. In Spanien müssten Fahrzeuge, die Radfahrer überholen, seitlich mindestens 1,5 Meter Abstand nehmen. «Blöd, dass nicht alle Menschen sich daran halten», formuliert es van Looy. Er spricht vom Lastwagenfahrer, der ihn mit seinem Truck touchierte. Zwei Brüche im Nacken, drei gebrochene Rippen  und im Rücken drei weitere gebrochene Knochen sind die traurige Bilanz. Van Looy kriegt im Spital Sauerstoff, seine Lunge verzeichnet einen anhaltenden Luftverlust. «Ich hoffe, es ist bald ein medizinischer Transport sprich ein Flug nach Belgien verfügbar.» Zwei Operationen sind vorerst notwendig, die er aber nicht auf Mallorca, sondern in der Heimat in der Klinik seines Vertrauens machen lassen möchte. 

«Mein Ziel, den WM-Titel in Zofingen zu verteidigen und an einem Ironman zu punkten, müssen warten. Es wird lange dauern, bis ich wieder Rennen  bestreiten kann», gibt van Looy via Sprachnachricht aus dem Spital durch. Seine naheliegende Zukunft sehe zwar nicht gut aus, aber er habe Glück gehabt: «Ich lebe noch.» Seine Gedanken sind, trotz seines Gesundheitszustandes, auch beim Powerman Zofingen: «Ich drücke die Daumen für eine spannende Ausgabe 2021 und hoffe, 2022 dabei sein zu können und mein bestmögliches Rennen zu zeigen.»