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Augenschein am Adventsdorf: Darum kennt der Oltner Weihnachtszauber nur zwei Eingänge

Zwei Tage vor dem eigentlichen Eröffnungstag des Oltner Adventsdorfs ist ziemlich Betrieb auf und rund um die Kirchgasse. Administrator Mike Zettel ist zünftig beschäftigt; viele Dinge müssen vor Ort entschieden sein: Wohin mit dem grossen Abfallcontainer? Mit welchem Schlüssel lassen sich die Verkehrspoller im Boden versenken? Wo steckt dieser oder jener? Stehen die Chalets, die noch auf ihre Schmückung warten, wirklich schön im Lot nebeneinander? Letzteres beantwortet Zettel nach kritischem Blick eher negativ: «Es sieht nicht danach aus.»

Noch ein bisschen im Rückstand

«Wir haben ein bisschen Rückstand auf die Marschtabelle», sagt er dann. Eine geordnete Planung ist derzeit coronabedingt praktisch unmöglich. «Die ständig wechselnden Bedingungen und Anforderungen machen’s bestimmt nicht leichter», so Mister Adventsdorf, der im Auftrag von Gewerbe Olten den Anlass organisiert.

Eigentlich war mal vorgesehen, den Anlass ohne Zertifikatspflicht durchzuführen. Mittlerweile ist klar: Das Adventsdorf kann nur von jenen besucht werden, welche die 3G-Regel erfüllen. «Das bringt uns auch in die Kritik», weiss Zettel. «Aber dies sind behördliche Auflagen. Daran lässt sich nicht rütteln.» Er finde einfach, das Adventsdorf gehöre jetzt umgesetzt.

«Und die Leute sind sicher froh darum, das Dorf in dieser Zeit besuchen zu können.»

Arbeiten mit Zutrittsbändern

Die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen sind auch ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Zettel sagt:

«Die Coronamassnahmen kosten zusätzlich rund 30000 Franken.»

Das Dorf ist nämlich bis auf zwei Ein- und Ausgänge aufgrund der 3G-Regel hermetisch abgeriegelt. Sie befinden sich beim «Gryffe» und bei der Einmündung Hauptgasse/Kirchgasse, wie Zettel erklärt. Zur zügigeren Abwicklung und Erleichterung, damit nicht jede Besucherin und jeder Besucher täglich auf die Gültigkeit des persönlichen Zertifikats kontrolliert werden muss, arbeiten die Organisatoren mit Bändern.

«Auch dies ist eine der notwendigen Massnahmen, die zu happigen Zusatzkosten beiträgt.»

Die Chalets ziehen bequem via Hubstapler um.

25 Chalets stehen bereit am 3. Dezember. Rund ein Drittel davon sind permanent vom gleichen Anbieter bestellt, ein weiteres Drittel ist über die ganze Dauer des Markts von unterschiedlichen Anbietern besetzt; ein weiteres Drittel ist tageweise besetzt. «Ein paar Daten sind noch offen», sagt Zettel. Hinzu kommen gastronomische Angebote wie etwa jenes aus dem «Wisse Rössli», wo man sich im Terminus-Style verwöhnen lassen kann.

«Kunsteisbahn» ganz ohne Kunsteis

Zu den Attraktionen gehört auch eine rund 60 Quadratmeter grosse Kunststoffeisbahn. Tassilo Schwarz, einstiger Crack des EHC Olten, hat dafür rund drei Tonnen Material samt Schlittschuhen nach Olten gebracht und montiert eben die Banden rund um den Kunststoffring.

Und hier entsteht die Kunsteisbahn.

«Die derzeit grösste Anlage dieser Art mit rund 4000 Quadratmeter befindet sich in Mexiko City», sagt Schwarz, Mitarbeiter der Firma Glice, die solche Anlagen herstellt. Und für Mister Adventsdorf heisst’s jetzt: Das Schmücken der Anlage kann beginnen. «Die Arbeit geht uns bis Freitag bestimmt nicht aus», meint er.