Rast Kilian Braun dank Konstanz, Können, Glück und Pilates im Eiskanal zum Erfolg?

Wenn am Samstag, 28. Dezember im österreichischen Judenburg der Auftakt zur Icecross-Weltmeisterschaft erfolgt, beginnt für die Extremsportserie eine neue Ära. So heisst der Wettbewerb seit diesem Sommer nicht mehr Crashed-Ice-, sondern Icecross-WM. Unter dem neuen Namen wagen sich die Organisatoren an die grösste Saison der Geschichte: Zwölf Rennen, verteilt auf sieben Länder und drei Kontinente umfasst der Kalender.

Zum ersten Mal wird der WM-Tross seine Zelte in Kasachstan aufschlagen – am 29. Februar 2020 in der Hauptstadt Nur Sultan, einige Tage zuvor in Almati. «Die neuen Rennen in Kasachstan sind ein Highlight, auch wenn es schade ist, dass in Nordamerika kein Wettkampf der höchsten Kategorie stattfindet», sagt Kilian Braun zur bevorstehenden Premiere in Zentralasien. Für den gebürtigen Rothrister, der seit längerem in Luzern lebt, ist es interessant, «wenn neue Destinationen hinzukommen und wir nicht immer an die gleichen Orte reisen müssen».

Mit angepasstem Training in die anvisierten Topten?
Nicht nur wegen des Betretens von Neuland ist die Vorfreude bei Kilian Braun auf die elfte WM-Saison gross. Der 32-jährige Schreiner liebt das Adrenalin, dass sein Körper ausschüttet, wenn er sich in Eishockey-Montur waghalsig in die Eiskanäle auf dem Land oder in der Stadt stürzt. Um für die spektakulären Duelle mit den Gegnern gerüstet zu sein, hat Kilian Braun sein gewohntes Vorbereitungsprogramm leicht angepasst. Neben Skifahren, Eishockey-, Mountainbike- und Inlineskatetrainings nahm er neu auch Pilates-Stunden. «Ich wollte auf diese Weise meine Grundmuskulatur stärken», erklärt Braun. Als Ziel hat er sich einen Platz in den Topten der Weltrangliste festgesetzt. Das sei eine harte, aber nicht unmögliche Aufgabe. «Es braucht konstante Rennen und Glück», sagt Braun und ergänzt selbstsicher: «Das nötige Können dazu habe ich.»

Nach dem Auftakt in Judenburg will Kilian Braun am 11. Januar in Praloup (Fr) beim nächsten Rennen der zweithöchsten Punkteklasse an den Start gehen. Weitere Teilnahmen sind im Februar bei den WM-Events der höchsten Kategorie in Yokohama (Jap) und Nur Sultan geplant. Noch offen ist, ob er zuvor auch beim ATSX-500-Event in Rautalampi (Fi) und dann Ende März beim grossen Saisonfinal in Moskau (Russ) seine Schlittschuhe schnüren wird.