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Reiden braucht keine Hahnenkämpfe


An jeder Gemeindeversammlung wiederholt sich das Szenario: Die IG Reiden versus Gemeinderat respektive Gemeindepräsident Hans Kunz, der die Versammlungen leitet. Die IG macht auf Oppositionspartei. Dies, obwohl sie ja selbst im Gemeinderat vertreten ist. Sie bombardiert die Exekutive laufend mit fachlich versierten Fragen. Das ist zwar legitim. Doch: Wenn man zu viel fragt, hört niemand mehr zu. Und es braucht ebenso Lösungen in der Politik. An der letzten Gemeindeversammlung präsentierte der Gemeinderat der IG Antworten auf deren Fragen. Diesmal brachte der Gemeindepräsident eine Ausrede von verpassten Fristen vor – obwohl ein Mail aus der Verwaltung etwas anderes aussagte. Das ist unschön. Solche «Hahnenkämpfe» bringen Reiden nicht weiter. Gemeinderat und IG Reiden sollten sich an einen Tisch setzen. Ansonsten bringen andere unzufriedene Bürger ihre Voten immer noch giftiger und lauter an der Gemeindeversammlung vor. Das schadet der Gesprächskultur und schreckt ab. Die tiefe Beteiligung an der Gemeindeversammlung – 1,8 Prozent der Stimmberechtigten– sollte zu denken geben. Doch es gab auch Überraschungen lebendiger Reider Demokratie, wo aufeinander gehört wird. Zu nennen ist der Auftrag des Souveräns an die Gemeinderegierung, den Entscheid zum Wärmeverbund nochmals zu überdenken. Diese zeigte sich offen.