
Rothrist steigt auf, Traum-Schlussgang am Kantonalen
Hätte, hätte, Fahradkette. Wegen der Corona-Pandemie ist zuletzt alles anders gekommen als erwartet. So ist ein Blick auf die Sportagenda, die das Zofinger Tagblatt jeweils in den ersten Tagen des Jahres veröffentlicht, mit leichtem Bauchweh verbunden. Sich darüber zu ärgern, bringt nichts. Aber ein Blick in die Glaskugel lohnt sich vielleicht. Wir suchen uns vier aus einer ganzen Fülle von Anlässen aus und sagen, wie sie hätten ablaufen können.
2. Liga AFV
In der letzten Runde der Aargauer 2.-Liga-Fussball-Meisterschaft kommt es auf der Stampfi zum entscheidenden Knüller zwischen Leader Lenzburg und Verfolger Rothrist, der zwei Punkte Rückstand aufweist. Von der ersten Minute an drücken die Einheimischen. Doch in der 34. Minute laufen sie in einen Konter, den die Gäste eiskalt zum 1:0 verwerten. Und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte kommt es noch schlimmer für die Einheimischen, der FCL erhöht dank einem Eigentor von Volkan Karaboga auf 2:0. FCR-Trainer Oscar Muino stellt in der Pause um und greift jetzt mit vier Spitzen an. Besonders motiviert ist Volkan Karaboga nach seinem Fauxpas. In der 47. Minute köpft er zum 1:2 ein, in der 63. Minute schlenzt er den Ball zum Ausglich in die Maschen – und in der 94. Minute brechen dann die Dämme. Nach einem Abschlag aus dem eigenen Strafraum spielen die Lenzburger auf Abseits. Sie verkalkulieren sich aber und Karaboga kann alleine aufs gegnerische Gehäuse ziehen. Er versteckt das Leder sicher zum 3:2. Der Schiedsrichter pfeift danach nicht mehr an, der FC Rothrist steigt in die 2. Liga inter auf.
Weniger dramatisch verläuft der Abschluss für den FC Oftringen. Vor der Winterpause noch abgeschlagen Tabellenletzter verkommt die Partie gegen Gränichen zur Gala. Dominik Sieber macht bereits in Hälfte eins mit seinen beiden Treffern alles klar, der FC Oftringen wird noch Neunter und weist letztlich einen Vorsprung von acht Punkten auf die Abstiegsplätze auf.
Der FC Kölliken kann zwar nicht mehr ganz an die letztjährige Glanzsaison anknüpfen, springt dank eines abschliessenden Sieges in Suhr aber noch auf Platz drei der Tabelle.
Aargauer Kantonales
Am Aargauer Kantonalschwingfest in Beinwil dominiert der Uerkner Patrick Räbmatter die Konkurrenz. Nach je fünf Siegen kommt es zum Schlussgang Räbmatter Patrick gegen Alpiger Nick. Die beiden Kollegen schenken sich nichts. Gut 40 Sekunden vor Schluss des Abnützungskampfes täuscht «Räbi» mit Gammen an und setzt dann zu seinem gefürchteten Schlungg an. Obwohl das Räbmatters Paradeschwung ist, lässt sich Alpiger überraschen und muss sich das Sägemehl von den Schultern wischen lassen.
ImWindschattenvon«Räbi»erschwingtsichder21-jährigeAarburgerJonasSchärseinenerstenKranz.
Ironman Rapperswil
Die 53-jährige Küngoldingerin Natascha Badmann überrascht am Ironman Switzerland in Rapperswil wieder einmal alle. Dank einer unglaublich starken Vorstellung auf dem Rad wird sie Overall-Zweite bei den Frauen.
Tour de Suisse
Die Tour de Suisse startet mit einem Paukenschlag. Der gebürtige Roggliswiler Mathias Frank hat sich exzellent vorbereitet und stellt zum Auftakt im 10,9 Kilometer langen Einzelzeitfahren die Bestzeit auf. Das freut auch die Verantwortlichen des VC Pfaffnau-Roggliswil. Die Euphorie wird noch grösser sein, sollte Mathias Frank morgen Dienstag im gelben Trikot ins Ziel der dritten Etappe in Pfaffnau fahren. Tausende Zuschauer werden den 33-Jährigen empfangen und ihn am Tag danach verabschieden, wenn der Tross von St. Urban Richtung Moudon abfährt.