
SC Langenthal: Zufrieden mit Qualifikation, begeistert von Playoffs
Für Sportchef Kevin Schläpfer ist klar: Der SC Langenthal hat die Erwartungen in dieser Saison erreicht, in den Playoffs gar übertroffen. Entscheidend sei einmal mehr der in Langenthal oft zitierte Kern von erfahrenen Spielern gewesen. Der SC Langenthal hat auf diese Saison hin gleich mehrere Veränderungen durchmachen müssen. Zahlreiche routinierte, verdienstvolle Spieler verliessen die Mannschaft. Dazu gehörten Nico Dünner, Robin Leblanc, Toms Andersons und das Ausländerduo um Brent Kelly und Jeff Campbell, respektive Pascal Pelletier.
Ersetzt wurden sie vor allem durch junge Spieler, die einen Umbruch in der Mannschaft vorantreiben sollten. Fabio Kläy, Kelvin Walz, Ian Derungs und Serge Weber stiessen zum SCL, danach wurde die Mannschaft mit diversen B-Lizenz-Akteuren ergänzt. «Wir wussten zu Beginn auch noch nicht, wo uns das hinführen wird», gibt Kevin Schläpfer zu. Entsprechend sei die Zielsetzung dehnbar gewesen. «Wir wollten uns irgendwo zwischen Rang vier und acht klassieren, mit Rang sechs können wir zufrieden sein», so der SCL-Sportchef.
Im entscheidenden Moment zugelegt
Während der Saison habe man einzelne Aufs und Abs erfahren, dies sei aber auch zu erwarten gewesen. «Das passiert, wenn vermehrt junge Akteure zum Team gehören. Wenn einem älteren Spieler in einzelnen Partien die Energie fehlt, kompensiert er das mit seiner Erfahrung. Einem jungen Spieler fehlt das dann», begründet Schläpfer. Entsprechend sei man in guten Situationen überaus gut gewesen und in schlechten Situationen auch entsprechend schlecht. Gerade weil man aber eine Gruppe erfahrener Spieler als Kern des Teams gehabt habe, sei selbst in schwierigen Situationen keine Panik ausgebrochen. «Sie wussten, dass wir in den entscheidenden Momenten wieder besser spielen werden.»
Und genau dies ist auch passiert: In den Playoff-Viertelfinals bezwang der SC Langenthal den zu favorisierenden EHC Olten in nur fünf Spielen und qualifizierte sich fürs Halbfinale. «Über die Playoffs müssen wir eigentlich gar nicht reden. Das war schlichtweg eine geniale Serie.» In dieser habe man gesehen, dass Langenthal als Team besser und über alle Linien kompakter gewesen sei.
Eine gute erste Saison als Headcoach
Zufrieden zeigte sich auch Jeff Campbell, der seine erste Saison als Headcoach bestritt. «Die Spieler haben sich von Beginn weg ausgezeichnet verhalten. Sie haben immer alles gegeben und auf mich gehört», sagt der Kanadier begeistert. Man habe tatsächlich einzelne Aufs und Abs gehabt, hier hätten vor allem aber auch Verletzungen dazu beigetragen. «Im Allgemeinen denke ich , dass es für mich persönlich und auch für das ganze Team eine erfolgreiche Spielzeit war.»
Schade sei einzig, dass man letztlich nicht abschätzen könne, wie erfolgreich diese Spielzeit wirklich war, weil gewöhnlich für eine Beurteilung vor allem die Playoffs entscheidend sind. «Aber ich bin happy, dass wir uns am Schluss zu guten Leistungen pushen konnten. Wir haben mit Olten ein gutes Team geschlagen, worüber wir uns freuen können.» Sicherlich werde er die Saison aber gemeinsam mit Kevin Schläpfer noch genauer analysieren und auch auf einzelne Spieler eingehen, um für die nächste Saison entsprechende Fortschritte erzielen zu können.