SC-Zofingen-Rückkehrer Avni Halimi: «Im Abstiegskampf hat man immer Druck»

So hat sich der SC Zofingen die Wiederaufnahme des 1.-Liga-Meisterschaftsbetriebs nicht vorgestellt: Zum Auftakt unterlagen die Thutstädter zuhause Zug mit 0:2, vergangene Woche setzte es in Langenthal eine 1:2-Niederlage ab. Die Testspiele aus der Vorbereitungsphase miteingerechnet, hat der SCZ von seinen letzten acht Auftritten nun deren sieben verloren. Für Avni Halimi sind die jüngsten Ergebnisse aber noch kein Grund zur Sorge. «Natürlich wäre gegen Zug und Langenthal mehr möglich gewesen. Wenn du oben bist, geht der Schuss rein, wenn du unten liegst, landet er am Pfosten», erklärt der 29-jährige SCZ-Stürmer aus Olten den missglückten Start in den Meisterschafts-Frühling.

Er betont, dass man in der Vorbereitung viel und vor allem gut gearbeitet habe. «Die Resultate spielen deshalb keine grosse Rolle, weil wir an unsere Grenzen gegangen sind», sagt Halimi. Dass es beim SC Zofingen aber auch in den Ernstkämpfen bisher nicht wie gewünscht läuft, liege laut Halimi an den vielen personellen Wechseln in der Winterpause. «Wir haben mit Flavio Catricalà einen neuen Trainer, der eine neue Philosophie vertritt, und eine junge Mannschaft. Das braucht Zeit», sagt er. Zeit, die man eigentlich nicht besitzt – dessen ist sich auch Halimi bewusst. «Wir müssen das Glück jetzt auf unsere Seite zwingen und gemeinsam kämpfen. Dazu fehlt wenig, schliesslich haben wir zweimal gut gespielt.»

Gibt es den Befreiungsschlag?
So gesehen bietet sich morgen Samstag (17 Uhr) im Heimspiel gegen die Old Boys die ideale Gelegenheit, den ersten Sieg in der Rückrunde einzufahren. Die Basler sind in der Gruppe 2 unter dem Strich klassiert, ihr Rückstand auf Zofingen beträgt aber nur einen Punkt. «Für den Erfolg braucht es eine Mannschaft, die zusammenhält, Charakter zeigt und mit Vollgas den Sieg erzwingt», sagt Avni Halimi, der seit fünf Jahren selbständig in der Telekommunikationsbranche tätig ist. Denn er weiss, wie viel auf dem Spiel steht: «Wenn wir gewinnen, könnte das ein Befreiungsschlag für uns sein.»

Nicht nur in dieser Hinsicht wären es drei willkommene Punkte für den Aufsteiger. Weil danach bis Ostern mit Delémont (4. Platz), Biel (5.), Buochs (6.) und den Grasshoppers II (3.) vier Spiele gegen Klubs anstehen, die im Dunstkreis der Aufstiegsplätze klassiert sind, dürften weitere Zähler – zumindest auf dem Papier – schwer machbar sein. Trotzdem seien die Erwartungen vor dem Heimspiel gegen die Old Boys nicht grösser als sonst. «Im Abstiegskampf hat man immer Druck», sagt Avni Halimi.

Wie es sich anfühlt, mit dem SC Zofingen abzusteigen, weiss der Stürmer aus eigener Erfahrung. Nach zwei Saisons im SCZ-Dress stieg Halimi Ende Mai 2014 aus der 1. Liga ab. «Ich habe dennoch eine gute Zeit in Zofingen erlebt», blickt Halimi zurück. Das war danach bei Wangen b.O. nur bedingt der Fall: Eine schwere Knieverletzung zwang ihn zu einer einjährigen Pause. Nachdem Halimi in unteren Ligen wieder Tritt gefasst hatte, entschloss er sich in der Winterpause zur Rückkehr nach Zofingen. «Ich bin froh, wieder hier zu sein», sagt Halimi, «die erste Liga hat mir gefehlt.»

Alle Spiele und die Tabelle der 1.-Liga-Gruppe 2 finden Sie hier.