Schützin Nicole Häusler verpasst Final an den Paralympics

Die Pfaffnauer Schützin Nicole Häusler schaffte es an den Paralympics in Tokio in der Qualifikation mit dem Luftgewehr (10 m stehend) nicht in den Final der Top 8. Sie kam mit dem permanenten Wechsel von Sonne und Schatten in der Schiesshalle nicht zurecht und wurde 20. Durch ihre Multiple Sklerose ist der Sehnerv entzündet, was sie sehr empfindlich bei abrupt wechselnden Lichtverhältnissen macht, und genau das war am Montag massiv der Fall. Häusler hat am Mittwoch im Liegend-Wettbewerb mit dem Luftgewehr eine zweite Chance, für dann ist Regen angesagt, was zumindest für gleichmässige Lichtverhältnisse sorgen wird.

Ernst gilt es am Dienstag bereits für Marcel Hug und für die Krienserin Manuela Schär, die souverän die Finals über 1500 m erreicht haben. Hug liess sich vom schnell startenden Japaner Tomoki Suzuki mitziehen, ehe er auf der Schlussrunde attackierte und die Führung bis ins Ziel nicht mehr abgab. „Mit Gold über 5000 m nehme ich ein gutes Gefühl mit“, sagt er, „ich bin sehr optimistisch, dass ich wieder um die Medaillen mitfahre.“ Manuela Schär musste sich in ihrem Vorlauf gar ein wenig zurückhalten, um nicht übermütig zu werden. „Im Schlussspurt war die Verlockung gross, um mitzuhalten, aber die Vernunft hat gesiegt“, sagt sie nach ihrem zweiten Platz. Die Kraft braucht sie am Dienstag, wie bei Hug ist das Ziel klar: eine Medaille.

Für Schär erfüllte sich bei ihrer sechsten Teilnahme an den Paralympics bereits ein grosser Traum: Über 800 m in der T54-Klasse gewann sie die so sehnlichst angestrebte Goldmedaille. Unmittelbar zuvor hatte Teamkollegin Catherine Debrunner in der T53-Klasse mit Bronze ihre erste paralympische Medaille überhaupt gewonnen. Schär gewann zudem über 5000m Silber.