Schulanfang: Mit Herzklopfen zum ersten Mal ins Klassenzimmer

Aarburg: «Hüt isch en schöne Tag»

Aufgeregt waren gestern Morgen nicht nur die Schulanfänger, sondern auch deren Eltern. 104 Erstklässler zählt die Gemeinde Aarburg, die auf fünf Klassen aufgeteilt sind: Im Schulhaus Höhe sind drei Klassen untergebracht, im Schulhaus Hofmatt deren zwei. In Letzterem begrüsste Berivan Mese, Schulleiterin ad interim, die Primarschüler: «Basteln, Zeichnen und Musik kennt ihr schon vom Kindergarten her – dies steht auch weiter auf eurem Stundenplan. Sowie auch Lesen, Schreiben und Rechnen, was ihr nun lernt.»

Sonnenblumen schmückten den Eingang ins Schulhaus. Auf den Stufen sassen die Erstklässler; für sie gab es vor dem Unterricht fröhliche Lieder mit auf den neuen Weg. «Hüt isch en schöne Tag» sangen die Schüler der zweiten und vierten Primarklasse aus vollen Kehlen. In der Mitte des Schulplatzes standen einige der Zweitklässler Spalier. Durch den Bogen aus Papierblumen gingen die Neuen jedoch nicht alleine, sondern in Begleitung eines Viertklässlers. Die älteren Schüler sollen auch künftig schützend zu den Erstklässlern schauen, sagte Berivan Mese. Dass alle Menschen gleich sind und weder die Herkunft noch die Haarfarbe eine Rolle spielt, sondern die Gemeinsamkeit im Mittelpunkt steht, unterstrich das Lied «Mini Farb und dini». Nach Sang und Klang erhielten die Hofmatt-Erstklässler einen eigens für sie angefertigten süssen Lollipop-Schmetterling als Symbol für einen unbeschwerten Einstieg. (egu)

Kirchleerau: 22 Kinder hatten ihren grossen Tag

Ja, es ist ein grosser Schritt, den die Kinder an diesem Montagmorgen zu machen hatten. Der Eintritt in die Schule oder den Kindergarten bedeutet aber nicht nur für die Kinder, sondern auch für ihre Eltern eine grosse Veränderung im Leben. Neun Mädchen und Buben wurden in Kirchleerau zuerst von der Schulleiterin Claudia Kündig herzlich willkommen geheissen. Sie gab den Schulneulingen auch gleich das Motto «Zäme underwägs» mit. Aufgeregt warteten die 6.-Klässler auf ihren Auftritt. Für jedes der Kinder hatten sie sich gute Wünsche ausgedacht, die sie nun stolz an die kleinen Empfänger weitergaben.

An die Hand genommen führten die Grossen die Kleinen durch das Spalier der andern Kinder zur Lehrerin. Nach dem Prozedere sangen die grossen Schüler für die kleinen ein Lied, bevor es dann für die neuen Erstklässler und Kindergärtler richtig ernst galt. In Zweierkolonnen gingen wohl viele der Kinder zum ersten Mal in eine andere Richtung als ihre Eltern. Für alle war es ein emotionaler Moment. Christian Pfund tat zwar ziemlich cool, als er seinen Sohn Lenny mit der Gruppe weglaufen sah, aber auch er musste zugeben, dass es nicht nur für ihn, seine Lebenspartnerin und sogar fürs Grosi im Hintergrund ein aufregender Moment war. (Tiz)

Kölliken: Grosser Tag für die «Räuplikinder»

Katja Remondini begrüsste gestern Morgen die «Räuplikinder», die Kinder, die bei ihr das erste Kindergartenjahr besuchen. Die «Schmetterlingskinder», die Kinder des zweiten Kindergartenjahres, durften noch einmal ausschlafen. Begleitet von ihren Eltern zogen die «Räuplikinder» das erste Mal ihre Hausschuhe an und hängten ihren Leuchtstreifen an der Garderobe auf. Anschliessend versammelten sie sich im Kreis. Damit sich die Kinder besser kennenlernen, rollten sie sich einen Ball zu und sagten ihren Namen. Dann war es für die Eltern Zeit, zu gehen. Da die Kinder vor den Sommerferien einen Schnuppermorgen im Kindergarten verbracht hatten, war die Anwesenheit der Eltern bewusst kurz gehalten.

Die neun «Räuplikinder» in Katja Remondinis Klasse gehören zu einem Jahrgang mit 54 Kindern. Einem besonders grossen Jahrgang. 40 bis 45 Kinder beginnen durchschnittlich in Kölliken das erste Kindergartenjahr. Da die neuen Kindergärtler zu einem ebenfalls grossen Jahrgang 6-jähriger Kindergartenkinder hinzukommen, war es nötig, eine fünfte Abteilung zu eröffnen. Diese befindet sich im Schulhaustrakt des Gemeindehauses und wird von Eva-Maria Jäggi unterrichtet. Rahel Kuhn unterstützt sie im Teamteaching und unterrichtet Deutsch als Zweitsprache. Diese Kindergartenabteilung wird sicher die nächsten beiden Jahre geführt.

Auch im Kindergarten Scheidgasse starteten die Kinder ins neue Kindergartenjahr – trotz der Sanierungsarbeiten, die noch andauern. Es handelt sich dabei um die dritte Sanierungsetappe. Das Ziel, Fenster, Dachluken, Storen und Türen während der Sommerferien zu ersetzen, wurde erreicht. Die Arbeiten an der Gebäudehülle gehen nun weiter. Es steht ein Gerüst, weshalb der Garten nur eingeschränkt genutzt werden kann. Mit Fortschreiten der Arbeiten wird dies aber immer weniger. (lbr)

Murgenthal: «Die Klasse ist einfach toll»

Die Pausenglocke klingelt – und die Schülerinnen und Schüler rennen ins Gebäude. Im ersten Stock des Schulhauses Riken in Murgenthal wartet Manuela Wicki bereits auf ihre Schützlinge. Jedes Kind setzt sich an seinen Platz, Manuela Wicki beginnt den Unterricht. Zuerst werden die Hausaufgabenhefte verteilt: «Hier könnt ihr eure Hausaufgaben notieren», erklärt sie auf Hochdeutsch und trägt mit den Kindern bereits die Daten für die ganze Woche ein. «Am Ende des Heftes könnt ihr euren Stundenplan aufzeichnen.»

«Bis jetzt läuft es wirklich gut und wir sind auch super im Zeitplan», sagt die 25-Jährige, während die Kinder den Stundenplan in ihre Hefte übertragen. «Die Klasse ist einfach toll», schwärmt Wicki und erntet Gekicher von ein paar Schülern. «Wir helfen einander. Die Kinder sagen mir, wenn ich etwas vergesse und dafür bin ich sehr dankbar.» Ihr persönliches Highlight an diesem Morgen: «Der Kreis, den wir am Anfang gebildet haben. Jeder sprach über seine Ferien und die Stimmung war sehr speziell.» Manual Wicki übernahm gestern in der Primarschule Riken die 3. Klasse. Sie hatte als Primarschullehrerin ihren ersten Schultag. (LWE)

Zofingen: Erstmals sechs 1. Klassen

«Heute ist ein ganz besonderer Tag für Euch», begrüsste Schulleiterin Annette Rüetschi die Erstklässler im Gemeindeschulhaus. «Euer allererster Schultag.» Sie erzählte den Kindern die Geschichte eines Löwen, der zwar sehr stark war, laut brüllen und schnell rennen konnte, doch nicht lesen und nicht schreiben. So war es ihm nicht möglich, seiner liebsten Löwin einen Brief zu schreiben, auch mit Hilfe anderer Tiere nicht. Denn diese schrieben nicht, was der Löwe wollte, sondern was ihnen gefiel. So entschied sich der Löwe, das Lesen und Schreiben zu lernen. Die Geschichte machte den Kindern Mut, denn es sassen einige in der Aula, die zwar wie ein Löwe auftraten, aber sehr grossen Respekt vor der Schule zeigten. Weiter wurden die Jüngsten mit Liedern und Sonnenblumen von den Zweitklässlern und ihren Lehrpersonen willkommen geheissen.

Die Zahl der Zofinger Schülerinnen und Schüler an der Primarschule steigt seit dem Schuljahr 2014/15 (Umstellung von 5 Jahre Primarschule/4 Jahre Oberstufe auf 6/3) kontinuierlich an. Waren es vor vier Jahren noch 520, so sind es heute schon über 625 Schüler. An den sieben Kindergartenstandorten in Zofingen wurden nur 95 Kinder eingeschult. Hätten die Eltern weniger Kinder um ein Jahr zurückbehalten, gäbe es auch hier eine Rekordzahl zu vermelden. Momentan besuchen auf dem Stadtgebiet 205 Kinder den kleinen und grossen Kindergarten.

Erstmals wurden 113 Erstklässler eingeschult. Das sind so viele, dass in Zofingen erstmals eine sechste 1. Klasse ins Leben gerufen werden musste (drei Klassen im Gemeindeschulhaus, zwei im Quartierschulhaus und eine halbe Klasse in Mühlethal). (ran)