
Silvan Hess: «Mir ist alles gelungen»
Im dritten Playoff-Viertelfinalspiel wurde der SC Langenthal seiner Favoritenrolle gerecht. Zwar starteten die Oberaargauer zuhause gegen den EHC Visp harzig, nach wenigen Minuten übernahmen sie aber das Spieldiktat. Noch im ersten Drittel war die Chancenauswertung mager. Bis sich Kim Karlsson in Position brachte und mit einem platzierten Handgelenkschuss das 1:0 erzielte.
Zu Beginn des zweiten Drittels erhöhte der SCL auf 2:0. Staunen erregte, dass Stefan Tschannen die Scheibe wenige Sekunden zuvor bereits ins Tor geschossen hatte, der Treffer aber nicht gezählt wurde. Obwohl die Referees auf der Höhe standen, bemerkten sie nicht, dass die Scheibe nach dem Schuss des SCL-Captains von der hinteren Querlatte im Tor zurück ins Feld prallte, ehe Karlsson sie noch deutlicher darin unterbrachte.
Visp schwach in Unterzahl
Mit dem 2:0 im Rücken startete der SCL durch. Abermals in Überzahl traf Mike Völlmin mit einem satten Blue-Line-Schuss zum 3:0. Das veranlasste Matti Alatalo, sein Time-Out zu nehmen, wahrlich aufgeweckt waren die Walliser daraufhin insbesondere körperlich. Teilweise sogar unfair agierten die Visper und versuchten damit die Oberaargauer einzuschüchtern. Diese liessen sich aber nicht beeindrucken und spielten das Drittel souverän zu Ende. Bei angezeigter Strafe profitierte Dimitri Malgin von einem Abpraller Lorys und erzielte freistehend das 4:0.
Langenthal geriet dann unverständlicherweise doch noch ins Wanken. Je länger das letzte Drittel dauerte, desto näher kamen die Visper einer Überraschung. In der 42. Minute schoss Mark Van Guilder nach einem herausragenden Überzahlspiel bei Fünf gegen Drei das 1:4, Andy Ritz doppelte im Eins-gegen-Eins nach starker Vorarbeit von Tomas Dolana (51.) zum 2:4 nach. Es war Silvan Hess, der mit einem starken Forechecking einen Fehlpass von Mark Van Guilder übernahm, alleine auf Visp-Torhüter Lory zuging und diesen bezwang.
Der 20-Jährige hatte den Match damit entschieden, gab das Lob aber weiter: «Ich glaube, mir ist da alles gelungen. Aber gewonnen haben wir die Partie im zweiten Drittel», sagte Hess. Dieses war zweifellos die bisher beste SCL-Phase. Mit einer solchen Leistung können die Oberaargauer selbst am Sonntag auswärts in Visp siegen. Nach dem zweiten Sieg in Serie wäre dies wohl bereits die Vorentscheidung.