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Überragender Odermatt gewinnt Super-G in Beaver Creek, Thompson überrascht

Marco Odermatt hat sich beim ersten Super-G in Beaver Creek mit einem beeindruckenden Auftritt den zweiten Weltcupsieg in dieser Saison gesichert. Der Nidwaldner beging auf der anspruchsvollen «Birds of Prey» trotz einer auf Risiko getrimmten Fahrt keinerlei Fehler – und deklassierte die Konkurrenz: 78 Hundertstelsekunden betrug der Vorsprung vor dem chancenlosen Österreicher Matthias Mayer. Der Kanadier Broderick Thompson (+ 0.95) fuhr mit Startnummer 35 sensationell auf Rang drei. Der 27-Jährige schnappte dem Deutschen Andreas Sander (+ 0.98) damit seinen ersten Weltcup-Podestplatz weg.

Odermatt, der schon vor zwei Jahren beim letzten Super-G in dem US-amerikanischen Wintersportort triumphiert hatte, fand sein Abschneiden im SRF-Interview «unglaublich»: «Es ist bis zum Schluss super aufgegangen.»

Schweiz mit ansprechendem Mannschaftsresultat

Die Schweiz vermochte als Kollektiv zu überzeugen: Der starke Justin Murisier fuhr als zweitbester Schweizer auf Rang acht, Gino Caviezel folgte als Zehnter. Beat Feuz verlor nach gutem Start Zeit und teilte sich am Ende mit Stefan Rogentin Platz zwölf. Und Urs Kryenbühl stellte bei seinem Comeback nach seinem entsetzlichen Sturz in Kitzbühel seine Konkurrenzfähigkeit unter Beweis, der Schwyzer sammelte als 16. Weltcup-Punkte. Auch Thomas Tumler (19.), Ralph Weber (21.) und Niels Hintermann (30.) fuhren in die Punkteränge.

Loïc Meillard hatte sich kurzzeitig angeschickt, die fabelhafte Bestmarke von Odermatt anzugreifen, lag der Neuenburger doch nach der ersten Zwischenzeit stolze 19 Hundertstel vor dem späteren Sieger. Ein Fehler im Mittelteil machte alle Hoffnungen auf eine Top-Klassierung allerdings zunichte, am Ende stand Position 33 zu Buche.

Die Kurssetzung auf der Piste erwies sich als äusserst fordernd – und selektiv. Mit dem Franzosen Matthieu Bailet und dem Italiener Dominik Paris schieden gleich die ersten beiden Athleten aus. Insgesamt schafften es 14 Fahrer nicht ins Ziel, darunter auch der Norweger Aleksander Kilde, der es vor zwei Jahren noch auf Platz zwei geschafft hatte.