So haben die Stimmberechtigten in Dagmersellen, Nebikon, Pfaffnau und Roggliswil am Sonntag entschieden

Dagmersellen, Nebikon, Pfaffnau und Roggliswil mussten ihre Budget-Gemeindeversammlungen wie viele andere Gemeinden coronabedingt absagen. Darum wurden die Stimmberechtigen dieser Gemeinden gestern an die Urne gerufen. Das haben sie entschieden:

Dagmersellen lehnt Abfallreglement ab

An der Urnenabstimmung von gestern haben die Dagmerseller Stimmberechtigen dem Budget 2021 und dem Aufgaben- und Finanzplan (AFP) 2021 bis 2024 mit 887 Ja- zu 112 Nein-Stimmen deutlich zugestimmt. Die Stimmbeteiligung betrug 27,01 Prozent. Das Budget der Gemeinde sieht bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 1,85 Einheiten einen Aufwandüberschuss von 677 ​770 Franken vor. Die Investitionen belaufen sich 2021 auf 3,32 Millionen Franken. Zudem haben die Dagmerseller der Teilrevision des Abfallentsorgungsreglement mit 467 Ja- zu 535 Nein-Stimmen abgelehnt. Die Finanzierung für die Grüngutentsorgung und den Häckseldienst sollte neu verursachergerecht und damit gesetzeskonform geregelt sein. Zudem war ein neuer Littering-Artikel geplant. Die Balmer-Etienne AG, Luzern, wurde erneut als externe Revisionsstelle für die Amtsdauer 2020-2022 gewählt.

Nebikon sagt Ja zum Budget 2021

Die Nebiker Stimmberechtigten haben dem Aufgaben- und Finanzplan 2021-2024 deutlich zugestimmt. Zum Budget sagten 265 Personen Ja und 15 Personen Nein. Das Budget schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 175 500 Franken ab. Die Nettoinvestitionsausgaben der Gemeinden belaufen sich 2021 auf 770’000 Franken. Der Steuerfuss bleibt 2021 unangetastet bei 1,8 Einheiten. Zugestimmt haben die Nebiker auch einer Teilrevision des lokalen Abfallentsorgungsreglements mit 270 zu 20 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 19,47 Prozent.

Pfaffnau stimmt Steuererhöhung zu

An ihrer kommunalen Urnenabstimmung haben die Pfaffnauer Stimmberechtigten dem Budget mit einem neuen Steuerfuss von 1.95 Einheiten mit 295 Ja- zu 102 Nein-Stimmen zugestimmt. Genehmigt haben die Stimmberechtigten auch den Aufgaben- und Finanzplan 2021 bis 2024. Mit der vom Gemeinderat beantragten moderaten Steuererhöhung um einen Zehntel steigt der Steuerertrag um 350 000 Franken. Der Steuerfuss ist damit wieder auf dem Stand von 2019 und damit wie vor der vom Kanton verlangten Absenkung im Rahmen des AFR18. Das Budget 2021 schliesst mit einem Defizit von 571 942 Franken ab. Pfaffnau plant Investitionen über 2,2 Millionen Franken. Zudem sagte Pfaffnau mit 362 Ja- zu 38 Nein-Stimmen Ja zur Revision des Feuerwehrreglements. Die Stimmbeteiligung betrug 22,45 Prozent.

Roggliswil führt die Betreuungsgutscheine ein

Die Roggliswiler Stimmberechtigten haben an der Urne dem Jahresbericht 2019, dem Aufgaben- und Finanzplan 2021 bis 2024 samt Controllingbericht zugestimmt. Das Budget 2021 genehmigten sie mit 103 Ja- zu 16-Nein Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 22,32 Prozent. Das Gemeindebudget schliesst mit einem Minus von 149 200 Franken ab. Die Gemeinde rechnet mit Bruttoinvestitionen von 124 000 Franken. Der Steuerfuss bleibt 2021 bei 2,1 Einheiten.Zudem stimmte Roggliswil über ein neues Reglement zur Abgabe von Betreuungsgutscheinen für Kinder im Vorschulalter ab. Die Nachfrage für familienergänzende Betreuungsangebote im Vorschulalter ist laut der Gemeinde in letzter Zeit gestiegen. Mit der Einführung soll die Existenz von Familien und Alleinerziehenden gesichert und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert werden. Das Reglement wurde von den Roggliswilern mit 71 Ja- zu 49 Nein-Stimmen angenommen. Genehmigt haben die Roggliswilerinnen und Roggliswiler auch die Teilrevision des Abfallentsorgungsreglements. Ja sagten sie ebenso zur Abrechnung über den Sonderkredit als Gemeindebeitrag an die Unterhaltsgenossenschaft Roggliswil für die Sanierung von Güterstrassen; der Sonderkredit wurde um 82 375 Franken unterschritten. (ben/jam)