Staatsanwalt Simon Burger zur Anzeige, die gegen ihn eingereicht wurde: «Ich pflege keine Straftaten zu begehen»

Am Freitag machte die AZ publik, dass gegen Simon Burger, Leiter der Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm, eine Strafanzeige eingereicht wurde. Das Innendepartement bestätigte dies, wollte sich aber nicht zu AZ-Informationen äussern, dass es inhaltlich um den Vorwurf des Amtsmissbrauchs geht. Burger teilt dazu nun mit, er habe erst durch die AZ-Anfrage am Donnerstagabend von der Anzeige erfahren. «Ich weiss nicht, was der Anzeiger mir vorwirft», hält er fest.

Grundsätzlich könne jedermann eine Anzeige erstatten und es komme ab und zu vor, dass Staatsanwälte oder Amtsträger angezeigt würden, stellt Burger weiter klar. Derzeit ist noch offen, ob es zu einem Strafverfahren kommt. Die Aufsichtskommission der Gerichte wird einen ausserordentlichen Staatsanwalt bestimmen. Dieser wird prüfen, ob ein Strafverfahren eröffnet wird. Burger betont:

«Ich pflege keine Straftaten zu begehen und sehe dem daher gelassen entgegen.»

Der Zeitpunkt des Bekanntwerdens der Anzeige werfe aber Fragen auf.

Der Regierungsrat teilte am Donnerstag mit, das Führungscoaching und die Präsenz der Oberstaatsanwaltschaft in Zofingen würden beendet. Laut einer internen Quelle schwelt die Vertrauenskrise zwischen Burger und den Mitarbeitenden weiter. Burger sagt dazu: «Was die Situation in Zofingen betrifft, ist festzuhalten, dass die Staatsanwaltschaft gut funktioniert. Ich konzentriere mich auf unseren Auftrag, zusammen mit meinen Mitarbeitenden weiter die Sicherheit in den Bezirken Zofingen und Kulm zu gewährleisten.»