
Ständeratswahlen Luzern: Die Grüne Monique Frey will Kandidatur zurückziehen
Nach einer gemeinsamen Strategiesitzung des Grünen Vorstandes und der nationalen Wahlgruppe am Montagabend sowie Gesprächen mit verschiedenen Luzerner Parteien bevorzugen Vorstand, Wahlgruppe und Kandidatin Monique Frey eine stille Wahl im zweiten Wahlgang. Das teilte die Partei am Dienstagabend mit.
Diese Empfehlung gibt der Vorstand morgen auch der ausserordentlichen Mitgliederversammlung ab. Sie entscheidet abschliessend über das Vorgehen im zweiten Wahlgang. Parteipräsident Maurus Frey lobt den engagierten Wahlkampf von Monique Frey. Aber: „Wir sollten unsere personellen und finanziellen Ressourcen besser dort einsetzen, wo die Chancen für Mandatsgewinne deutlich besser sind: Und zwar in den kommunalen Wahlen 2020. Das schulden wir unseren engagierten Mitgliedern und unseren Spender*innen.“
Diese Meinung teile auch Monique Frey, heisst es in der Mitteilung. „Der Entscheid ist mir nicht leichtgefallen – aber nach vielen Gesprächen erachte ich einen Rückzug meiner Kandidatur als den richtigen Schritt.“
Ihre Kandidatur könne zur Folge haben, dass der rechtskonservative Franz Grüter gewählt würde. „Das ist nicht in unserem Sinn“, heisst es weiter. Damit wollen die Grünen der CVP-Kandidatin Andrea Gmür den Weg in den Ständerat ebnen. „Von Andrea Gmür erwarten die Grünen im Ständerat Engagement und Herzblut für eine griffige Umwelt- und Klimapolitik – lokal und global – und eine Politik, welche die Frauen in Beruf, Vorsorge und der Gesellschaft dauerhaft besser stellt“, heisst es abschliessend.
Andrea Gmür erzielte am Sonntag das zweitbeste Resultat hinter dem gewählten FDP-Kandidat Damian Müller. Mit 54 861 Stimmen positionierte sie sich vor Franz Grüter (SVP) mit 38 358 Stimmen. Grüter möchte gemäss eigenen Aussagen im zweiten Wahlgang nochmals antreten. Ob der SP-Kandidat David Roth (29 668 Stimmen im ersten Wahlgang) ebenfalls mitzieht, ist noch unklar.