Stephan Hartmann: Aargauer Grüner wird Bundesrichter

Mit 223 Stimmen wählte die Vereinigte Bundesversammlung den Grünen Stephan Hartmann am Mittwoch ins höchste Gericht des Landes. Dies teilen die Gerichte Aargau mit. Die Amtsperiode dauert bis 2026.

Hartmann war Oberrichter im Aargau und tritt in die Fussstapfen von Andreas Zünd. Dieser war – bevor er ans Bundesgericht wechselte – ebenfalls Aargauer Oberrichter und wurde im Januar 2021 an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gewählt. Stephan Hartmann ist in Kölliken aufgewachsen, studierte an den Universitäten Fribourg, Genf sowie Michigan und wohnt in Suhr. Er ist seit dem 1. Januar 2011 als Oberrichter des Kantons Aargau im Amt. Zudem ist er Vizepräsident der Aargauer Anwaltskommission und als Lehrbeauftragter für Privatrecht an der Universität Luzern tätig.

Auch die Sozialdemokratin Marianne Ryter wurde am Mittwoch ins Bundesgericht gewählt. Die Wahl verlief jedoch nicht ohne Nebengeräusche: Während Hartmann von allen Fraktionen unterstützt wurde, wollte die SVP-Fraktion die derzeitige Präsidentin des Bundesverwaltungsgerichts wegen Vorwürfen noch nicht wählen. Ihren Antrag, Ryters Wahl zu verschieben, lehnte die Bundesversammlung mit 180 zu 55 Stimmen ab.